ich schlendere gemütlich am pier entlang und schlecke ein eis. mit dem geschenk unter dem arm setze ich mich auf eine bank und schaue ein wenig auf die nordsee raus. ich beschließe, erst mal hier zu warten und die szenerie an der sandstrandbar zu beobachten, bis ich manu und chris entdecke. das ist mir sicherer, ich will ja nicht bei irgendwelchen wildfremden leuten fast uneingeladen rumstehen und einem mädel alles gute zum geburtstag wünschen, das ich nicht mal kenne.
ich genieße es, von seba in den arm genommen zu werden und ich habe es auch vermisst. aber nicht, weil ich ihn liebe, sondern einfach, weil er mein allerbester kumpel ist!
"Jetzt übertreib mal nicht!" grinse ich frech. "die drei Monate... aber ok, ich geb es zu: ich hab dich vermisst!"
ich sehe nicht, wie seine augen bei diesen worten strahlen und ich denke auch nicht nach über seine worte von gerade eben, als er gegenüber dieser zicke gesagt hat, ich bedeute ihm verdammt viel.
"Urlaub? na so würde ich das nicht nennen... und eine family sind wir auch nich mehr. amanda wohnt mit meinem vater in münchen und ich und meine mom... na ja, wir wohnen jetzt hier. cool, was?"
bei seinem erstaunten gesicht kann ich mir ein lachen einfach nicht verkneifen.
"Das gibts doch nicht. Das tut mir leid für dich, dass das alles zerbrochen ist, aber ich muss auch sagen, es ist schön, dass du und deine Mum jetzt hierher gezogen seid. Es ist schön, dich wieder in meiner Nähe zu haben. Jemand, den ich schon lange kenne und der mich kennt."
Sebastian lächelt.
"Woher wusstest du eigentlich, dass ich hier bin?"
"Ach, das mit meinen Eltern war doch schon lange klar, jetzt ist es eben nur amtlich. Ich hab mir nichts weiter draus gemacht."
So ganz stimmt das zwar nicht, aber egal. ich zucke die schultern.
"und um deine andere frage zu beantworten: deine mom." ich grinse ein bisschen verlegen, weil ich es quasi fast aus seiner mutter herausgepresst habe, wo sebastian jetzt wohnt.
"Meine Mum hat dir gesagt das ich hier bin? Wow...das hätte ich nicht von ihr gedacht. Sie wollte mich doch nie wieder sehen und mich verleugnen. Naja, aber ich kenne ja deine Hartnäckigkeit."
Er schaut auf die Uhr.
"Oh Gott, schon halb elf. Ich muss heim, Lauren schläft sicher schon und ich habe Stefan versprochen immer spätestens um zehn daheim zu sein. Er wird mir den Kopf abreißen."