Kapitel 20
Als Bianca am Nachmittag wach wird überlegt sie kurz und geht zu Sofia. Sie klopft an die Tür.
S: Herein.
Bianca betritt Sofias Zimmer.
S: Bianca! Hey, alles okay?
B: Ja, alles okay. Ich wollte nur mal nach dir schauen und fragen, wie es heute war.
S: Es war gut. Der Unterricht ist sehr anstrengend, weil es ja langsam aufs Abi zugeht, aber es ist schön.
B: Und? Hast du Marcus diesmal zugesagt?
S: Ja und wir waren dann nach der Schule in einem Eiscafé.
B: Ja weiter. Ich bin doch so neugierig.
S: Das stimmt. Naja, wir haben über alles mögliche geredet. Über seine Ex, über Heiko und dabei haben wir festgestellt, dass wir sehr viel gemeinsam haben. Danach sind wir dann noch ins Kino und naja, als wir dann draußen waren hat er mich geküsst.
B: Er hat dich geküsst?
S: Ja und ich habe mich nicht gewehrt. Ich meine, Bianca, er hat so toll geküsst und er sieht auch richtig toll aus.
B: Mir brauchst du dich nicht rechtfertigen. Ich freue mich, dass du endlich jemand neues an die ranlässt.
S: Meinst du?
B: Ja. Und ich finde es toll. Heiko würde auch wollen, dass du wieder glücklich wirst.
S: Auch ohne ihn?
B: Ja, auch ohne ihn. Ich liebe meine Bruder, aber es war ein Fehler, dich einfach gehen zu lassen.
S: Wirklich?
B: Wirklich. Und ich freue mich, dass du glücklich bist. Ich hoffe das bleibt so.
S: Das hoffe ich auch. Ich wünsche es mir so sehr.
Bianca drückte Sofia.
B: Ich bin mir sicher das das klappt.
S: Danke.
Dann verlies Bianca das Zimmer und hörte noch, wie Sofia Marcus anrief und mit ihm telefonierte.
So frische Liebe ist doch was schönes.Sie ging die Treppe runter und auf halber Höhe kam ihr Oliver entgegen.
O: Nanu schöne Frau, wohin des Weges?
B: An den See.
O: An den See? Darf ich sie dorthin geleiten?
B: Wenn der Herr möchte.
O: Sehr gern sogar.
Oliver nahm Bianca auf den Arm.
B: Hey, ich kann auch laufen.
O: Aber du sollst dich auch schonen. Daher trage ich dich.
Bianca gab ihrem Hitzkopf einen Kuss und ließ sich von Oliver zum See tragen. Dort setzte er sie ab. Bianca zog ihre Schuhe aus und ließ ihre Füße ins Wasser baumeln. Oliver tat es ihr gleich.
O: Das Wasser ist doch eisig.
B: Nein, nur wenn man glaubt, dass es eisig ist, ist es eisig.
O: Was habe ich nur für eine kluge und schöne Frau geheiratet.
B: Tja, das frage ich mich auch öfter, womit du mich eigentlich verdient hast.
O: Mit Liebe.
Sie küssen sich und Oliver legt einen Arm um Bianca und die andere Hand auf ihren Bauch.
O: Ich freue mich so sehr auf unser Kind.
B: Ich mich auch.
O: Sag mal, wie soll das Kind eigentlich heißen?
B: Mhm...wenn’s ein Mädchen wird würde ich es gerne Ann-Sophie nennen.
O: Wie kommst du auf den Namen?
B: Ich weiß nicht. Er gefällt mir einfach so sehr. Außerdem wäre es ein anderer Name für mich gewesen. Aber meine Eltern haben sich dann für Bianca entschieden.
O: Das ist schön. Und was hältst du von Josephine? Oder Fiona? Oder auch von Paula?
B: Auch nicht schlecht. Wir haben ja noch Zeit uns darüber zu streiten.
Sie lächelt.
O: Und wenn es ein Junge wird?
B: Lukas wäre schön. Oder Laurin.
O: Ja, das stimmt. Und wie findest du Marvin, Phillip oder Jonas?
B: Die sind auch schön. Ach es gibt so viele schöne Namen.
O: Das stimmt. Aber wir haben ja noch Zeit.
B: Ja, nicht mehr allzu viel aber wir haben sie.
Die beiden lächeln und schauen auf den See.
Es vergeht wieder einige Zeit. Sechs Monate später, Bianca ist hochschwanger, wie sich herausgestellt hat mit Zwillingen, sitzen sie und Oliver wieder am See, genauso wie damals, als sie sich über die Kindernamen unterhalten haben.
Kapitel 21
B: Die letzten Monaten gingen irgendwie sehr schnell rum
O: Ja, das stimmt. Aber das hängt bestimmt damit zusammen, dass alles so glücklich und zufrieden verlaufen ist. Unseren Kindern geht es in deinem Bauch richtig gut und auch in unserer Umgebung sind alle glücklich.
B: Ja das stimmt. Wie schnell doch ein halbes Jahr vergehen kann. Maren ist jetzt auch Mutter von einem süßen kleinen Jungen namens Romeo. Sie ist Sven sind so glücklich miteinander und es ist einfach schön sie so zu sehen.
O: Ja, sie sind wirkliche eine kleine glückliche Familie.
B: Stimmt. Und deinen Eltern hat der Urlaub von einem Monat in Italien auch gut getan. Sie sehen beide erholt aus und ich glaube, sie sind sich noch näher geworden als sie es so schon sind und der ganze Kummer der vorigen Zeit ist vergessen.
O: Ja, und Papa hat jetzt auch verstanden, warum Mutter damals etwas mit Matthias hatte.
B: Stimmt. Und Matthias und Tina sind auch glücklich. Sie haben endlich eine Adoption in die Wege geleitet und freuen sich jetzt über Clara. Die kleine ist auch so süß.
O: Ja, das ist sie mit ihren drei Monaten. Aber unsere Kinder werden auch so süß, denn sie haben eine der besten und schönsten Mütter überhaupt.
B: Danke mein Schatz für die Blumen.
O: Immer gern geschehen. Bei Blumen fällt mir jedoch auch ein, Sofia bekommt in letzter Zeit viele Blumen und ich bekomme sie schon kaum noch zu sehen.
B: Sie genießt halt ihr neues Liebesglück mit Marcus. Sie hat endlich wieder jemanden an sich ran gelassen und ist jetzt so glücklich wie schon lange nicht mehr. Außerdem muss sie doch hart fürs Abitur büffeln.
O: Wieso weißt du mehr von meiner Schwester als ich?
B: Ich rede öfters mit ihr und habe daher ihre neue Liebe miterlebt. Die beiden sind jetzt seit fünf einhalb Monaten zusammen und sie sind ein so süßes Paar.
O: Und Heiko?
B: Heiko hat sie jetzt endlich hinter ihr gelassen. Sie kann doch nicht ewig darauf warten, dass mein kleiner Bruder wieder zur Vernunft kommt und sich wieder auf den Weg nach Tannenau begibt. Heiko ist halt eigen und es gefällt ihm immer noch durch die Welt zu reisen. Seine letzte Karte kam ja aus Japan.
O: Japan? Meine Güte, er war doch vor kurzem erst in Brasilien.
B: Ja, die Zeit vergeht mein lieber. Schneller als wir wollen.
O: Das stimmt. Und Eddie geht es ja auch gut.
B: Ja, er und Denise sind ja jetzt verlobt. Die beiden haben auch viele Wege überstehen müssen, bis sie zusammen gefunden haben. Und die waren auch nicht immer einfach.
O: Wie unser Weg zum Glück.
B: Oh ja, aber unser Weg zum Glück ist der schönste den ich je haben könnte.
O: Das freut mich.
Sie küssen sich und die Kinder treten gerade.
B: Unsere beiden kleine freuen sich mit uns.
O: Ja unsere beiden anonymen. Aber nicht mehr lange.
B: Ja, bald haben wir sie in den Armen.
O: Darauf freue ich mich schon.
B: Und wir können unser Glück auch genießen, weil alle anderen auch glücklich sind. Bärbel hat auch wieder jemand neues und Georg ist auch glücklich über seinen Sohn.
O: Ja, er platzt fast vor stolz.
B: Das stimmt. Nur eine Sache verdeckt unsere Glück.
O: Du denkst an Katy?
B: Ja. Sie liegt immer noch im Koma.
O: Aber die Ärzte sagen doch, sie kann immer noch aufwachen. Und bedenk doch, was Katy alles getan hat.
B: Ich weiß....aber sie gehört einfach zur Familie....und du kennst mich.
O: Ja ich kenne und liebe dich für das alles.
B: Ich dich auch.
O: Meinst du sie wird nach Pascal fragen?
B: Wahrscheinlich. Aber das wird sich zeigen.
O: Wie willst du ihr seinen Tod erklären?
B: Ich weiß es noch nicht. Aber ich werde für sie da sein.
O: Ja, das wirst du.
Sie küssen sich und in dem Moment hat Bianca ihre erste Wehe.
B: Oh, Oliver....
O: Was ist los?
B: Ich glaube unsere Mäuse wollen raus.
O: Was? Bist du dir sicher?
B: Ganz sicher.....aaaaahhhh
O: Ganz ruhig, ja. Schön langsam und tief atmen. Bis zum Gutshaus kannst du noch gehen?
B: Ja, es sind nur Wehen.
O: Okay. Dann ganz langsam.
Oliver hilft Bianca und sie gehen zum Gutshaus. Dort setzt Oliver Bianca in den Wagen, holt ihre Tasche aus dem Schlafzimmer und sie lassen sich von Eddie ins Krankenhaus fahren.
Kapitel 22
In nur wenigen Minuten hat es Eddie zum Krankenhaus geschafft. Er und Oliver nehmen jeweils eine Arm von Bianca und wollen sie reinbringen.
B: Jungs! Ich bin nicht schwer krank, meine Füße funktionieren auch noch.
O: Aber...
B: Nichts aber. Ich kann schon ohne Hilfe gehen.
Eddie muss lächeln und schaut Oliver an.
E: Irgendwie hat sie ja recht.
O: Schlag du dich nur auf ihre Seite.
E: Tschuldige.
O: Schon gut. Sie hat ja wirklich recht.
Während die beiden draußen noch darüber lachen müssen, wie dumm sie doch waren, kommt Bianca schon wieder raus.
B: Wird das heute noch was? Angemeldet bin ich schon. Ich kann auch alleine entbinden, so ist das nicht.
Bianca muss lächeln und die beiden Männer schauen verdutzt.
B: Na los.
O: Ich komm schon. Danke fürs Fahren Eddie.
E: Soll ich warten?
O: Nein, du kannst aber zum Gut fahren und Bescheid sagen.
E: Mach ich.
Dann läuft Oliver Bianca hinterher. Sie fahren mit dem Aufzug in den zweiten Stock auf die Gynäkologie. Dort werden sie von einer Krankenschwester in ein Zimmer gebracht.
Krankenschwester: So, das wäre dann ihr Zimmer.
O: Danke. Ist das auch ein Einzelzimmer?
Krankensch.: Ein Doppelzimmer.
O: Könnten sie...
B: Ist bestens. Danke Schwester.
Die Schwester geht.
O: Wir sind Privatpatienten, du hast ein Recht auf Einzelzimmer.
B: Ich weiß. Aber ich habe gesagt ich möchte gerne in ein Mehrbettzimmer.
O: Warum das?
B: Weil eine nette Zimmernachbarin nicht schlecht ist.
O: Wie du meinst.
B: Ich meine das so.
Sie gibt ihm einen Kuss und zieht sich dann ihr Nachthemd an. Oliver räumt die Sachen in den Schrank und setzt sich dann zu Bianca ans Bett, die sich hingelegt hat.
O: Alles okay Süße.
B: Alles bestens. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.
O: Okay, aber ich mache sie mir trotzdem.
B: Hätte ich von dir auch nicht anders erwartet.
Auf dem Gut....
Eddie kommt vom Krankenhaus wieder und es verbreitet sich schnell, dass Bianca in den Wehen liegt. Ariane und Alexander haben sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus gemacht und die Küchenbelegschaft sitzt gemeinsam unten am Tisch und wartet gespannt.
Bä: Ich hoffe alles geht gut.
E: Hey, Bianca bekommt das hin, genauso wie die letzten neun Monate.
D: Stimmt, Eddie hat Recht.
Bä: Na ihr zwei müsst euch ja einig sein. Wer weiß wie lange es noch bei euch dauert.
D: Ach, wir lassen uns noch Zeit.
E: Ja, wir haben ja noch etwas Zeit.
G: Aber lasst euch nicht ewig Zeit, ich möchte mit meinen Enkeln noch spielen können.
D: Ach Georg, das klappt auch noch mit 99 Jahren.
G: Dieser Spruch konnte ja nur von dir kommen Denise. Wissen eigentlich die Wellinghoffs bescheid?
E: Ja, ich habe ihnen bescheid gesagt. Nur ich wusste nicht wo Sofia ist.
D: Ich rufe sie schnell an. Sie ist bestimmt mit Marcus auf Achse.
Alle: Marcus?
D: Wusstet ihr das nicht? Das ist ihr Freund.
Bä: Und Heiko?
D: Konnte sie endlich mal vergessen.
Bä: Nein, ich meine wer hat ihm bescheid gesagt?
E: Ich nicht. Hat überhaupt jemand seine Nummer?
D: Sofia hat sie glaub ich. Ich rufe sie mal an.
Denise telefoniert mit Sofia:
S: Hallo?
D: Hallo Sofia hier ist Denise.
S: Denise hallo. Was gibts denn?
D: Sag mal, wo bist du denn?
S: Mit Marcus am See, warum?
D: Bianca liegt mit Wehen im Krankenhaus.
S: Was? Wie lange schon?
D: Seit zwei Stunden.
S: Warum erfahre ich das erst jetzt?
D: Eddie hats vergessen.
S: Na toll. Danke, ich mach mich sofort los ins Krankenhaus.
D: Informierst du Heiko noch?
S: Ich hab doch seine Nummer nicht.
D: Nicht?
S: Geh an meinen Laptop. Dort ist sein E-Mail Adresse. Er checkt sie alle halbe Stunde. Schreib ihm einfach ein.
D: Okay, mach ich.
S: Bis dann.
D: Tschau.
Denise geht wieder, nachdem sie die Mail abgeschickt hat, zu den anderen.
D: Sofia ist jetzt auch auf dem Weg ins Krankenhaus.
E: Aber jetzt sag mal, wer ist dieser Marcus?
D: Er ist ein Schulkamerad von ihr. Sie sind seit fast einem halben Jahr zusammen.
Bä: So lange schon?
D: Ja, aber sie wollte nicht, dass jeder davon weiß.
Bä: Ich kann sie verstehen.
D: Ich auch. Aber etwas kann ich euch sagen. Die beiden sind richtig glücklich und verknallt.
G: Das ist doch schön. Nach der ganzen Heiko Sache.
D: Ja. Das finde ich auch.
Im Krankenhaus....
Biancas Wehen kommen mittlerweile alle 10 Minuten. Sie wird in den Kreissaal gebracht. Auf dem Weg dahin sehen sie Alexander und Ariane und Sofia kommt auch gerade mit Marcus.
S: Du schaffst das.
Al+Ar: Ja, wird schon schief gehen.
B: Danke.
O: Danke. Lieb von euch, dass ihr hier seid.
Dann gehen sie in den Kreissaal und die anderen warten davor.
Kapitel 23
Oliver steht Bianca zur Seite, als man sie im Kreissaal an die Geräte anschließt.
O: Alles wird gut. Bald hast du es geschafft.
B: Ja. Dann sind wir zu viert und ich um einige Kilos leichter.
O: Mir ist egal wie schwer oder leicht du bist. Ich liebe jede einzelne Kalorie an dir.
B: Heuchler.
O: Ich liebe dich auch.
Er gibt ihr eine Kuss. Dann kommt die nächste Wehe. Der Abstand wird immer weniger und auch der Arzt kommt jetzt hinzu.
Arzt: Guten Tag Frau Wellinghoff, Herr Wellinghoff. Ich bin Dr. Straub und werde ihnen helfen ihre Kinder gesund und munter auf die Welt zu bringen.
B: Hallo.
Arzt: Da sieht doch schon ganz gut aus. Höchstens noch eine Stunde dann können sie ihre Racker im Arm halten. Wie viele sind es?
O: Zwei. Es werden Zwillinge.
Arzt: Na das bekommen wir locker hin, das versichere ich ihnen. War vorher immer alles okay?
O: Ja, keine Probleme.
Arzt: Sehen sie, beste Voraussetzungen. Ich komme in 10 Minuten wieder.
Er geht raus und Bianca schaut zu Oliver.
B: Ich will diese Kinder nicht!
O: Dafür ist es jetzt zu spät.
B: Ich will das sie endlich aus diesem Bauch rauskommen.
O: Hab Geduld.
Schwester: Das sind die Hormone. Ich kann sie nur vorwarnen, kurz bevor die Kinder draußen sind wird es noch schlimmer.
O: Danke für den Hinweis.
Vor dem Kreissaal...
Ariane und Alexander haben sich nebeneinander hingesetzt. Marcus sitzt auch und Sofia läuft hin und her.
S: Hoffentlich geht alles gut.
Marcus zieht sie zu sich und setzt sie auf seinen Schoß.
M: Hey, was du mir erzählt hast von Bianca und wie ich sie kennen gelernt habe übersteht sie das noch mit einem Lächeln.
S: Stimmt.
M: Siehst du.
S: Danke das du da bist Schatz.
Sie gibt ihm einen Kuss und umarmt ihn. Ariane und Alexander, die die beiden von weitem sehen lächeln sich zu.
Al: Sie sind schon ein schönes Paar.
Ar: Ja, das sind sie. Und das wichtigste ist, dass sie glücklich sind.
Al: Stimmt. Ich bin ja froh, dass sie Heiko überwunden hat. Sie hat jemanden verdient, der voll für sie da ist.
Ar: Heiko war schon ein feiner Kerl. Aber ich finde es auch schön, dass Sofia jemand neues gefunden hat mit dem sie glücklich sein kann.
Al: So wie ich dich damals.
Ar: Ja, da hast du recht.
Auch die beiden geben sich einen Kuss. Dann warten sie gespannt.
Im Kreissaal.....
Arzt: So Frau Wellinghoff. Es geht los. Bei der nächsten Wehe fangen sie bitte an zu pressen.
O: Hast du gehört? Gleich geht es los.
B: Ich bin nicht taub.
Bianca leidet richtig unter den Hormonschwankungen. Oliver will ihr einen Kuss geben.
B: Nimm deine Finger weg. Dadurch liege ich doch erst hier und muss diese Höllenqualen durchstehen.
O: Aber....
Arzt: Machen sie sich nichts daraus. Seien sie froh, dass sie nicht mit Gegenständen schmeißt wie meine letzte Zwillingsmutter.
Die nächste Wehe kommt.
Arzt: Und jetzt pressen Frau Wellinghoff, pressen.
Bianca presst und drückt dabei Olivers Hand ein.
Arzt: Weiter, das Köpfchen ist fast draußen...weiter...weiter.....ja, sie haben´s geschafft. Nummer eins ist draußen. Ein Mädchen.
In dem Moment beginnt das Kinderschreien. Oliver gibt Bianca eine Kuss und diese ist glücklich und ihr laufen Tränen über die Wangen.
Arzt: Kommen sie Herr Wellinghoff. Sie dürfen die Nabelschnur von ihrer Tochter abschneiden.
Oliver geht zum Arzt und schneidet die Nabelschnur durch. Dann holt eine Krankenschwester die schreiende Maus ab und untersucht es. Oliver geht wied erzu Bianca.
O: Ich bin so stolz auf dich.
Vor dem Kreissaal....
Alexander, Ariane, Sofia und Marcus sitzen immer noch wartend davor. Dann hören sie einen Babyschrei. Ariane umarmt Alexander und Sofia küsst Marcus.
Ar: Wir sind Großeltern.
Al: Ja, ich bin so stolz auf die beiden.
S: Jetzt bin ich Tante.
M: Ich liebe dich, meine frischgebackene Tante.
S: Ich dich auch.
Im Kreissaal......
Arzt: So, jetzt geht’s an Nummer zwei. Denken sie dran schön pressen.
Bianca nickt. Dann kommt die nächste Wehe. Sie drückt wieder Olivers Hand zu, holt nochmal Luft und presst weiter. Dann hören sie wieder Babygeschrei. Oliver schneidet die Nabelschnur ab.
Arzt: Herzlichen Glückwunsch. Sie haben zwei gesunde Mädchen auf die Welt gebracht.
O: Danke. Bianca ich liebe dich.
B: Ich dich auch.
Sie umarmt und küsst ihn. Dann bekommt sie ihre beiden Mädchen in den Arm gelegt.
Arzt: Wissen sie schon, wie die beiden heißen sollen?
O: Ja, wir haben uns schon Namen ausgesucht.
Arzt: Und wie heißen diese beiden Brachtexemplare?
B: Diese kleine Maus heißt Fiona Judith und diese hier Paula Ursula.
Arzt: Das sind sehr schöne Namen. Ich wünsche ihnen alles Gute.
O: Danke. Für alles.
Der Arzt geht. Die kleine dürfen noch etwas auf Biancas Arm bleiben und dann werden sie von der Schwester gewaschen und angezogen. Bianca ruht sich etwas aus. Oliver bekommt die beiden in den Arm gelegt und geht raus. Bianca wird über den Hintergang auf ihr Zimmer gebracht, wo sie erstmal schläft.
Vor dem Kreissaal....
Oliver kommt mit den beiden kleinen Mäusen auf dem Arm durch die Tür vom Kreissaal nach draußen auf den Flur, wo die anderen schon warten. Als sie Oliver mit den zweien auf dem Arm kommen sehen müssen sie lächeln und Ariane kommen die Tränen.
O: Hier sind die beiden Mäuse.
S: Sind die goldisch.
M: Richtig zum verlieben.
S: Darf ich mal eine halten.
O: Klar.
Oliver übergibt Sofia eine seiner zwei neuen Frauen. Die andere legt er in Arianes Arm. Marcus und Alexander schauen ihren Frauen über die Schulter und sind auch total in die Babys verliebt.
Ar: Mein Junge, die beiden sind wirklich süß.
Al: Ja, das haben du und Bianca toll hinbekommen.
O: Naja, ich hatte den einfacheren Teil.
Sie müssen alle lachen.
S: Wie heißen sie denn?
O: Also du hast gerade Fiona Judith im Arm. Und du Mutter hältst Paula Ursula.
Ar: Wunderschöne Namen.
Al: Ja, einfach schön.
O: Jeder durfte für jedes Kind einen Namen nehmen. Und wir dachten es wäre vielleicht schön, wenn eines nach Judith und eines nach Biancas Oma Ursula heißt.
S: Das ist eine wunderschöne Idee.
Ar: Das finde ich auch.
Sie sind alle total vernarrt in die Kleinen.
Al: Wo ist denn Bianca?
O: Sie haben sie auf ihr Zimmer gebracht zum Ausruhen.
M: War ja auch anstrengend.
O: Oh ja. Wart ab bis es bei euch soweit ist.
Sofia und Marcus schauen sich an und geben sich einen Kuss.
O: Ich glaube aber ich entführe euch die beiden jetzt mal und gehe mit ihnen zu ihrer Mama.
Er nimmt Fiona Judith und Paula Ursula wieder auf den Arm und geht dann zu Bianca. Die anderen fahren aufs Gut.
Auf dem Gut.....
Alle warten gespannt und als sie die Wellinghoffs kommen sehen sind sie richtig nervös.
D: Und?
S: Zwei gesunde Mädchen.
Alle: Juhuuuu!
G: Und wie sollen sie heißen, wenn ich fragen darf?
Al: Dürfen sie Georg dürfen sie.
Ar: Die eine Maus heißt Fiona Judith und die andere heißt Paula Ursula.
G: Sehr schöne Namen.
Bä: Ja, einfach perfekt.
Dann unterhalten sie sich noch und die Belegschaft geht wieder in die Küche, Sofia und Marcus an den Steg und Ariane und Alexander machen einen kleinen Spaziergang durch den Park.
Im Krankenhaus....
Oliver kommt mit den beiden Mädels im Arm in Biancas Zimmer. Bianca wacht just in dem Moment auf.
B: Hey.
O: Hey.
Er geht mit den beiden zu Bianca ans Bett und legt sie ihr in den Arm.
O: Schau mal was für zwei wunderschöne Kinder du auf die Welt gebracht hast.
B: Ja, sie sind richtig süß.
O: Bei so einer Mutter ginge das gar nicht anders.
B: Ja, aber bei so einem Vater müssen sie ja gut aussehen.
O: Ich liebe dich.
B: Ich dich auch.
Dann küssen sie sich und Oliver setzt sich ans Bett und sie bestaunen ihre Fiona Judith und Paula Ursula.
Kapitel 24
Es vergehen zwei Tage und dann darf Bianca mit den Zwillingen wieder aufs Gut zurück. Als sie gerade das Krankenhaus verlässt und Oliver die beiden kleinen auf der Rückbank befestigt hat, kommt Bianca auch raus. Sie geht in Richtung Auto und hört dann nur Schreie.
Stimme: Bianca! Bianca! Warte!
Sie dreht sich um und sucht nach der Person, die ihren Namen ruft. Auf einmal sieht sie in der Ferne jemanden auf sich zu reden.
Ist das? Nein, dass kann doch nicht sein. Ist das Heiko?Die Person kommt immer näher und sie erkennt, dass es wirklich Heiko ist, der da angerannt kommt.
B: Heiko!
H: Bianca! Warte, ich komme.
Bianca sieht zu Oliver und dann wieder zu Heiko. Sie läuft ihm ein Stück entgegen. Als sie nur noch ein paar Meter auseinander stehen bleiben sie beide stehen. Heiko lässt seine Tasche abfallen und geht dann zu Bianca, umarmt sie und schleudert sie durch die Luft.
H: Mein Schwesterherz.
B: Mein Bruderherz! Ich bin froh dich zu sehen, aber bitte lass mich runter.
Heiko lässt Bianca runter.
H: Sag mal, warst du überhaupt schwanger? Ich sehe ja kaum Babybauch.
B: Du Scharmbolzen. Ich bin doch noch richtig fett.
H: Quatsch. Du bist wunderhübsch. Aber jetzt sag mal, wo sind denn meine beiden kleine Nichten und wo ist mein Schwager?
Dann sieht er Oliver, der noch hinten am Wagen steht.
H: Oliver!
O: Heiko.
Heiko geht mit Bianca zu Oliver und dem Wagen.
O: Na, auch mal wieder im Lande?
H: Man muss ja.
B: Warum?
H: Ich musste doch unbedingt meine Nachkommen sehen.
B: Deine Nachkommen?
H: Okay, die der Berger-Generation.
O: Eigentlich ist es ja Wellinghoff-Generation.
H: Schon, aber sie haben auch Berger Gene.
O: Stimmt.
Heiko schaut in den Wagen, wo die beiden schlummern.
H: Wow, eine schöner wie die andere. Aber bei meiner schönen Schwester und dem Mann, da mussten ja so super Kinder rauskommen.
B: Danke für die Blumen.
H: Bitte bitte. Sag mal, wie heißen die beiden eigentlich? Das hat mir Denise nicht geschrieben.
O: Das junge Fräulein dort auf der rechten Seite, das ist Fiona Judith.
H: Judith wegen Judith?
B: Ja, wir wollten gerne Zweitnamen und dachten uns das ware ein gute Idee.
H: Stimmt. Und wie heißt die Maus hier links?
O: Das ist Paula Ursula.
H: Nach Oma, wie schön.
B: Ja, nach Oma.
H: Ich muss sagen ihr habt das toll hinbekommen. Ich meine nicht nur die Zeugung der beiden, sondern auch die Namen.
Sie müssen alle lachen.
B: Danke, wir fühlen uns geehrt.
O: Ja, aus deinem Munde klingt das lobend.
H: Ich weiß, das muss es auch. Fahrt ihr jetzt aufs Gut?
B: Ja, wieso?
H: Meint ihr, ich könnte dort ein Gästezimmer haben?
O: Klar, wieso nicht. Du kannst gerne mitkommen.
H: Darf ich euch mal was fragen?
B: Klar, schieß los?
H: Wie geht es Sofia? Ich meine, ist sie noch zu haben oder vergeben?
B: Sie ist vergeben und auch richtig glücklich mit Marcus.
H: Marcus?
B: Ja, so heißt er und er ist wirklich lieb. Sie hat damals lange darauf gewartet, dass du wiederkommst, aber dann hat sie endlich ihr neues Glück gefunden.
H: Achso.
O: Aber versprich mir eins, mach ihr das nicht kaputt.
H: Nein, das habe ich nicht vor. Ich will, dass sie glücklich ist. Egal mit wem.
Die drei steigen auch noch ein. Bianca hat sich hinten zwischen die Zwillinge gesetzt. Sie fahren zum Gut. Dort stehen alle schon versammelt vor der Tür und haben rosa Luftballons und Deko aufgehängt. Über der Tür hängt ein Schild auf dem die Namen Fiona und Paula stehen. Als sie aussteigen wird ihnen zugerufen.
Alle: Willkommen daheim Fiona und Paula.
Bianca stehen die Tränen in den Augen. Es war alles so schön und sie war begeistert. Dann stieg auch Heiko aus.
D: Heiko!
Denise lief auf ihn zu und umarmte ihn.
H: Hey Denise.
D: Was machst du denn hier?
H: Ich wollte meine beiden Nichten kennen lernen, von denen du schon geschwärmt hast.
D: Bist du nur deswegen hier?
H: Ich denke schon.
Denise zog ihn hinter den Wagen.
D: Ich weiß nicht, was du vor hast. Aber tu mir einen gefallen und lass Sofia in Ruhe. Sie ist seit langer Zeit endlich wieder glücklich mit Marcus, nachdem du sie verlassen hast.
H: Aber....
D: Kein aber. Geh ihr aus dem Weg und lass sie in Ruhe, okay?
H: Okay.
Dann gehen sie wieder zu den anderen. Sofia, die von Marcus wieder umarmt wurde, und diesmal Paula auf dem Arm hatte und mit Marcus um die Wette wegen der Kleinen strahlte sah auf einmal Heiko. Sie dachte ihre Augen trügen sie.
M: Sofia, was ist los?
Marcus sieht sie an.
M: Hey, was ist denn los?
S: Heiko ist da.
M: Was? Wer?
S: Heiko ist da.
M: Wo?
S: Da vorne.
Sie sehen beide Heiko. Sofia gibt Paula Bärbel und verschwindet dann mit Marcus fluchtartig im Gutshaus.
Kapitel 25
Heiko blieb draußen bei den anderen und sah Sofia nur her. Er wusste, dass es ein Schock für sie gewesen sein müsste, ihn gesehen zu haben. Für ihn war es auch seltsam und ihm wurde schlagartig bewusst, dass er in seiner langen Abwesenheit nicht über sie hinweg gekommen war, denn seine Gefühle für sie waren alle wieder da.
H: Ich freue mich wirklich wieder hier zu sein.
E: Mal sehen wie lange du diesmal bleibst.
H: Ach, ich will mich nicht festlegen, aber vielleicht werde ich mich hier niederlassen.
Bä: Das wäre ja wirklich Wahnsinn.
D: Das kannst du laut sagen.
Bi: Mein kleiner Bruder und sesshaft werden? Das kann ich mir schwer vorstellen.
H: Hey hey Ladies. Es gibt ja jetzt zwei neue Zwerge, die einen Onkel brauchen.
O: Stimmt.
Sie müssen alle lachen.
In Sofias Zimmer im Gutshaus....
S: Was will er hier? Was will er jetzt hier?
Marcus nimmt Sofia in den Arm.
M: Hey Süße, tief einatmen und Luft holen.
S: Was erhofft er sich davon?
M: Sofia, jetzt beruhig dich mal.
S: Ach Marcus.
Sie umarmt ihn und halt ihn ganz fest.
M: Jetzt erzähl mir mal, was damals passiert ist.
S: Was?
M: Warum bist du so durcheinander? Was ist damals passiert?
S: Heiko und ich, das war die erste große Liebe, für uns beide. Aber es ging in die Brüche. Aber wir waren dann nochmal kurz zusammen und dann ist er nach Biancas und Oliver Hochzeit verschwunden. Gemeldet hat er sich auch nicht mehr. Ich kam lange nicht über ihn hinweg, bis ich dich traf.
Sie küsste ihn.
M: Also war es die erste Liebe?
S: Ja, das war er.
M: Ich frage mich, wie dumm er eigentlich sein muss.
S: Was? Warum?
M: Weil er so eine tolle und schöne Frau wie dich einfach so zurück lässt.
S: Das ist süß.
M: Es ist vor allem ehrlich. Glaub mir, ich werde diesen Fehler nicht machen.
Er nimmt Sofias Kopf in seine Hände und küsst sie sanft. Sie umarmt ihn und hält ihn fest.
S: Weißt du eigentlich wie gut du mir tust?
M: Ich weiß, weil du mir auch gut tust.
S: Ich glaube ich habe dir noch nie etwas richtig gesagt.
M: Was denn?
S: Ich liebe dich Marcus
M: Stimmt, das hast du mir noch nie gesagt. Und es klingt doch so schön. Kannst du es nochmal wiederholen bitte?
S: Ich liebe dich Marcus Heilmann.
Die beiden küssen sich.
M: Meinst du, wir sollten wieder rausgehen?
S: Nein, ich habe jetzt Lust auf etwas anderes.
Sie sieht ihn an, küsst ihn und zieht ihm das T-Shirt aus.
M: Willst du das wirklich? Und willst du das jetzt?
S: Ja ich will es. Jetzt und hier. Ich habe dich schon viel zu lange warten lassen.
Die beiden küssen sich und lassen sich auf Sofias Bett nieder. Sie schlafen das erste Mal, seit sie zusammen sind, miteinander.
Vor dem Gutshaus.....
Nachdem sie geredet und auch gelacht haben beschließen sie nun alle wieder ihrer Arbeit nachgehen und dann gingen sie rein. Heiko bekam eines der Gästezimmer und räumte da eine Sachen aus und legte sich aufs Bett. Bianca und Oliver brachten ihre Kinder in die Wiegen.
B: Es war für Sofia wohl ein Schock Heiko zu sehen.
O: Ja, so wie sie mit Marcus weg ist.
B: Aber ich verstehe sie auch.
O: Ich auch. Aber lass uns morgen darüber reden.
B: Okay.
Er küsste sie und dann legten sie sich zusammen schlafen.
B: Ich liebe dich. Und unsere Kinder
O: Ich liebe euch auch.
Sie gaben sich einen Kuss und schliefen dann auch ein.
Kapitel 26
Die nächste Woche vergeht wie im Flug. Bianca und Oliver sind vollkommen mit ihren Zwillingen beschäftigt, Sofia wohnt seit Heiko da ist bei Marcus und kommt nur noch gelegentlich vorbei um nach ihren beiden Nichten zu sehen und Klamotten zu holen. Sie hatte es erfolgreich geschafft, Heiko nicht mehr über den Weg zu laufen. Doch an diesem Tag änderte es sich.
H: Hallo Sofia.
Sofia fuhr erschrocken um. Sie hatte Heiko nicht gesehen und nun stand er direkt vor ihr.
S: Heiko!
H: Ja, das bin ich. Schön, dass ich dich auch noch zu Gesicht bekomme....
S: Ja, weißt du......ich.....
H: Ich weiß, du bist mit diesem Typ zusammen und...
S: Er ist kein Typ, er heißt Marcus.
H: Okay, du bist mit diesem Marcus zusammen und ich kann ja verstehen, dass er dich nicht gern in meiner Nähe sieht.
S: Mit Marcus hat das nichts zu tun.
H: Sofia....
S: Nein Heiko. Es liegt an mir. Ich möchte mit dir nicht mehr viel zu tun haben.
H: Aber...
S: Du hast mich zurückgelassen, du hast dich nie mehr gemeldet. Weißt du, wie weh das tat? Du hast soviel damit kaputt gemacht. Und jetzt denkst du, dass du einfach hier auftauchst und alles ist wieder wie früher? Ich würde immer noch auf dich warten? Das kannst du dir abschminken. Ich.....
Doch sie kam nicht zum Ausreden, da Heiko einfach auf sie zugegangen ist und sie leidenschaftlich auf den Mund geküsst hat. Zu Beginn versucht sie sich zu wehren, doch dann verfällt sie in den Kuss. Heiko trägt sie nach oben in ihr Zimmer. Sofia weiß nicht, was gerade mit ihr passiert, aber sie gibt sich Heiko vollkommen hin und dann schlafen sie miteinander.
H: Sofia, ich liebe dich.
Nachdem sie miteinander geschlafen haben schlafen sie beide ein. Doch kurz darauf steht Sofia eilig auf, zieht sich an und verlässt das gut. Sie läuft durch den Park.
Wie konnte das nur passieren? Das war der größte Fehler meines Lebens. Ich liebe doch Marcus und ich will mit ihm zusammen sein. Warum taucht Heiko jetzt auf und wieso bin ich in seinen Händen wie Wachs, mit dem er machen kann was er will? Ich fasse es nicht. Soll ich Marcus davon erzählen? Nein, besser nicht, sonst habe ich ihn verloren und ich liebe ihn doch so sehr.Sofia geht dann wieder zu Marcus.
Im Fish for Fun......
Bianca und Oliver sind mit ihren beiden Zwillingen zu Tina und Matthias ins Fish gegangen. Dort werden die vier von den beiden herzlich Willkommen geheißen.
T: Oh Bianca, die beiden sind ja so süß.
B: Ja, aber nur wenn sie schlafen. Du musst sie mal erleben, wenn sie wach sind.
O: Ach komm, wir lieben sie doch, egal wie viel Lärm sie machen.
B: Ja, sie sind das Beste was mir passiert ist.
M: Oh Oliver, ich glaube du hast Konkurrenz bekommen.
O: Nein, sie weiß ja was sie an mir hat.
B: Echt? Was denn?
Bianca grinst und Oliver küsst sie dann.
B: Ja, jetzt weiß ich was ich an der habe.
T: Ihr seid schon ein Paar. Es ist schön zu sehen, dass bei euch alles rund läuft. Bei Sofia ist das ja anders. Sie war vorgestern hier und hat mit Matthias geredet.
M: Sie ist doch meine Tochter.
T: Ja, aber es war schon mal etwas anderes, dass sie zu dir gekommen ist und mit dir geredet hat. Das bedeutet, sie wird langsam richtig erwachsen.
M: Ja, das stimmt.
O: Oh ja, meine kleine Schwester wird erwachsen.
B: Aber sie ist auch glücklich mit Marcus, oder?
M: Das schon, aber Heikos Auftauchen verwirrt sie etwas.
B: Schon etwas komisch, dass er ausgerechnet jetzt auftaucht, ich weiß. Aber ich glaube Sofia ist über ihn hinweg. Sie hat ja Marcus.
T: Das hat sie auch andauernd gesagt.
O: Klingt nicht so ganz überzeugend?
T: Nicht wirklich.
M: Aber sie liebt Marcus. Nicht Heiko.
B: Hoffen wir, dass alles gut wird. Aber jetzt lasst und doch mal wieder etwas fröhlicher sein. Was haltet ihr von einem Ausflug mit den Kleinen?
T: Klingt toll.
M: Ja, ich bin dabei.
O: Das ist super.
B: Ja, ihr Männer und wir beide kümmern uns dann um die Zwillinge.
T: Ja, so ist das.
B: Aber ich bin ja froh, dass es so ist.
T: Da hast du recht.
Die beiden müssen lachen und dann machen sie sich zu viert auf. Sie gehen durch den Wald spazieren und sind den ganzen Mittag unterwegs.
Kapitel 27
Die Zeit vergeht und Bianca und Oliver haben viel mit den Zwillingen zu tun, Alexander und Ariane sind für ein paar Tage in die Schweiz gefahren, Katy liegt noch immer im Koma, Denise und Eddie planen ihre Hochezei, Tina und Matthias planen ihre Adoption, Heiko hat viel Zeit mit seinen Nichten verbracht und Sofia war nur noch in der Frühe auf dem Gut.
Im Fish.....
Sofia kam an diesem Morgen gegen zehn Uhr ins Fish.
S: Hallo Tina. Ist Matthias da?
T: Hallo Sofia! Nein, er ist auf dem Markt.
S: Schade.
T: Kann ich dir irgendwie weiterhelfen?
S: Ich weiß nicht....es ist etwas kompliziertes und wahrscheinlich auch für jeden eher ein Schock.
T: Komm mal her.
Tina setzt sich mit Sofia an einen Tisch.
T: Jetzt erzähl mal.
S: Also es ist so.....ich bin schwanger.
T: Sofia! Das ist doch ziemlich früh.
S: Ich weiß, aber das ist noch nicht mal das Problem.
T: Sondern?
S: Ich weiß nicht, wer der Vater ist.
T: Was? Wie kann das sein?
S: Ach es war ein Fehler, ein großer. Ich habe einmal mit Heiko geschlafen. Und nun weiß ich nicht ob das Kind von ihm oder von Marcus ist.
T: Aber mit Marcus...
S: Ja, wir hatten schon. Nur jetzt weiß ich nicht, wer.
T: Das ist in der Tat eine schwere Sache.
S: Ja, und ich dachte Matthias, als mein Vater....und er und Mama....die selbe Situation....
T: Ich verstehe. Weißt du was, ich rufe ihn an. Er kommt bestimmt bald.
Tina geht Matthias anrufen und keine halbe Stunde später ist er da.
M: Sofia, kleines. Schön dich zu sehen.
S: Hallo.
M: Tina klang am Telefon so ernst. Was ist denn los?
S: Ich bin schwanger.
M: Du bist was?
S: Schwanger. Und es gibt zwei potentielle Väter.
Matthias muss sich erstmal setzten.
M: Das ist....
S: Ja ich weiß.
Sie sitzen eine Weile da.
M: Wer steht zur Auswahl?
S: Marcus und....
M: Lass mich raten. Heiko.
Sofia nickt.
M: Ich dachte du wärst mit Marcus glücklich. Wie kommt das mit Heiko?
S: Ich weiß es nicht. Es war ein einmaliger Ausrutscher. Es ist einfach passiert.
M: Hast du ihn seitdem gesehen?
S: Nein.
M: Das ist wie damals als Ariane mit dir schwanger war.
S: Ich weiß, deshalb bin ich hier.
M: Ich würde dir nur folgenden Rat geben. Mit wem bist du glücklicher und mit wem willst du den Rest deines Lebens verbunden sein? Antworte spontan.
S: Marcus.
M: Dann geh davon aus, dass es sein Kind ist.
S: Meinst du?
M: Das würde ich sagen, aber rede einfach mal mit Ariane darüber.
S: Okay. Danke.
Sie umarmen sich und dann geht Sofia auch.
Auf dem Gut....
Sofia kommt an und findet Ariane im Wohnzimmer. Sie beichtet Ariane auch, dass sie schwanger ist und sie unterhalten sich eine ganze Weile.
Ar: Ich dachte nicht, dass es die selbe Situation nochmal geben würde.
S: Ich habe es mir auch nicht ausgesucht.
Ar: Das weiß ich doch.
S: Und was machen wir nun?
Ar: Mir wäre es natürlich auch lieber, Marcus wäre der Vater, aber wir müssen von allen Möglichkeiten ausgehen.
S: Und was heißt das?
Ar: Wir müssen warten bis das Kind da ist.
S: Und soll ich Marcus erzählen, dass ich mit Heiko...
Ar: Nein, oder willst du dir so die Beziehung ruinieren. Wenn Heiko nicht der Vater ist, wird es auch nie rauskommen.
S: Meinst du?
Ar: Ich bin mir sicher. Wir zwei schaffen das schon. Weiß noch jemand davon?
S: Matthias.
Ar: Hätte ich mir denken können. Tina auch?
S: Ja...
Ar: Gut, sie werden dicht halten, dass weiß ich. Dafür haben sie dich viel zu gern. Jetzt heißt es einfach warten. Aber du solltest Marcus erzählen, dass ihr ein Kind erwartet. Er wird sich freuen.
S: Das hoffe ich.
Ar: Bestimmt. Er liebt dich über alles.
Danach macht Sofia sich auf und Ariane bleibt zurück.
Jetzt ist sie in der Situation wie ich damals. Warum? Weil sie genauso ist wie ich. Aber ich hoffe wirklich, dass Marcus der Vater ist. Er kann Sofia und dem Kind eine sichere und bessere Zukunft bieten. Heiko ist zu sprunghaft.Kapitel 28
Es ist Donnerstag Morgen 8:47 Uhr und das Telefon klingelt. Bianca wacht auf und greift nach dem Hörer.
B: Wellinhoff.
Stimme: Guten Tag. Spreche ich dort mit Bianca Wellinhoff, geb. Berger?
B: Ja, warum?
Stimme: Gut. Hallo, ich bin Schwester Yvonne und rufe aus dem Kreiskrankenhaus an.
Bianca ist hellwach und setzt sich aufrecht hin.
B: Ist etwas passier?
Stimme: Keine Panik, es ist nichts schlimmes. Es geht um ihre Cousine, Katy Wellinghoff, geb. Neubauer.
B: Katy? Was ist mit ihr?
Stimme: Ihre Cousine ist aus dem Koma erwacht und deshalb rufen wir an. Es wäre gut wenn jemand da wäre, zu dem sie eine nähere Bindung hat. Und da ihr Mann verstorben ist und sie sie auch hier besuchen waren, dachten wir an sie.
B: Ja.....weiß sie von Pascals Tod?
Stimme: Nein, wir dachten die Familie sollte es ihr sagen.
B: Okay, danke. Ich werde heute noch vorbeikommen.
Stimme: Danke und auf wieder hören.
B: Auf Wiedersehen.
Bianca legt auf und steht auf. Sie geht ans Fenster und reißt es auf.
Katy ist aus dem Koma erwacht. Mit allem hätte ich jetzt gerechnet aber damit? Es ist über ein Jahr her als ich sie das letzte Mal richtig gesehen habe und wir uns nur gestritten haben. Seit zwei Monaten war ich auch nicht mehr im Krankenhaus besuchen. Wie auch, Fiona und Paula brauchen mich jetzt und ins Krankenhaus darf ich sie ja nicht mitnehmen. Aber das Katy wieder wach ist.....Wie soll ich ihr nur von Pascals Tod erzählen? Es wird für sie doch bestimmt ein Schock sein. Nicht weiter darüber nachdenken Bianca, der Tag ist noch lange und du hast einiges vor.Bianca hüpft unter die Dusche und schaut dann nochmal nach den Zwillingen. Sie schlafen noch tief und fest. Sie schaltet das Babyfon an und geht runter.
Im Esszimmer...
Bianca kommt runter und findet Ariane vor.
B: Morgen Ariane.
Ar: Morgen Bianca. Na, schlafen die beiden Mäuse noch?
B: Ja, tief und fest. Sie waren dafür heute Nacht beide ganz schön quängelig. Oliver ist dann ins Gästezimmer umgezogen, da er heute einen wichtigen Termin hat und dafür ausgeschlafen sein musste. Das wäre bei den beiden heute nicht drin gewesen.
Ar: Ja, ich erinnere mich noch. Oliver war immer ein leises Kind, ihn hat nichts gestört und er hat auch nachts schon fast immer durchgeschlafen. Bei Sofia war das ganz anders.
B: Sie hat ja auch Matthias Gene. Oh entschuldige.
Ar: Nein, ist doch vollkommen in Ordnung. Du hast ja recht. Und mittlerweile haben Alexander und ich uns daran auch gewöhnt.
B: Wie geht es eigentlich Sofia? Ich sehe sie ja gar nicht mehr.
Ar: Ja, seit Heiko da ist wohnt sie sozusagen bei Marcus.
B: Warum?
Ar: Sie will mit Heiko nicht zusammentreffen, hat sie gesagt. Ich glaube, das ist ihr momentan zu viel und es kam auch zu überstürzt.
B: Das stimmt. Aber ich hoffe, die beiden können irgendwann wie normale Menschen und wie Freunde miteinander umgehen.
Ar: Das hoffe ich auch. Aber.....
Ariane verstummt.
B: Was aber?
Ar: Es wird noch komplizierter für die beiden.
B: Warum das?
Ar: Sofia ist doch schwanger.
B: Sofia ist was? Wie kann das sein? Ich meine, sie hat doch noch alle Zeit des Lebens. War das geplant?
Ar: Nein, sie sagt es war wohl ein Unfall. Aber sie will das Kind trotzdem bekommen.
B: Ich bewundere sie.
Ar: Ja, sie ist so selbstsicher und weiß was sie tun will. Außerdem bin ich ja immer für sie da.
B: Klar, ich bin ja auch für sie da. Und alle anderen auch.
Ar: Das wird Sofia freuen.
B: Denke ich auch. Wie hat es denn Marcus aufgenommen?
Ar: Soweit ich weiß sehr gut.
B: Ja, wo wir gerade dabei sind. Das Krankenhaus hat vorhin angerufen. Katy ist aus dem Koma erwacht.
Ariane schaut Bianca an.
Ar: Wirst du hinfahren?
B: Ja, sie ist meine Cousine.
Ar: Nach all dem was sie uns angetan hat.
B: Ja, wenigstens um ihr von Pascals Tod zu erzählen.
Ar: Wie du meinst.
B: Könntest du in der Zeit auf Fiona und Paula aufpassen?
Ar: Klar, dann hab ich sie auch mal wieder.
B: Ja, obwohl sie sind ja jeden Tag hier.
Ar: Stimmt, aber ich meine ein Oma Tag ist ja auch mal was.
B: Richtig. Naja, ich geh mich jetzt oben fertig machen, werde die beiden Füttern und dann bringe ich sie dir runter.
Ar: Mach das. Ich freue mich.
Bei Marcus....
Sofia kommt an und geht gleich hoch in sein Zimmer. Er ist gerade dabei die Tasche für die Schule zu packen.
M: Hey, da bist du ja. Meine Eltern haben sich schon Sorgen gemacht.
S: Ich war nur bei Matthias und dann bei Mama.
M: Achso. Du wir müssen jetzt auch langsam los, wenn wir nicht zu spät kommen wollen. Du kennst ja Heep.
S: Ja, ich weiß.
Sofia packte ihre Tasche.
S: Marcus?
M: Ja?
S: Was hältst du davon, wenn wir drei nach der Schule noch ein Eis essen gehen?
Marcus drehte sich um.
M: Wir drei?
S: Ja, du, ich und unser Baby.
M: Unser?
Marcus drehte sich zu Sofia um, die Tränen in den Augen hatte und ihm den positiven Schwangerschaftstest entgegenstreckte. Marcus schaute sich den Test an, sah dann zu Sofia.
M: Wir...haben doch....
S: Ich weiß....aber...
M: Das heißt.....wir....du....ich...
S: Ja......unser Baby......in meinem Bauch....
Die beiden standen sich gegenüber und Sofia rollten die ersten Tränen über die Wange. Marcus nahm sie in den Arm und auch er hatte Tränen in den Augen. Sie standen eine Weile so da.
M: Sofia, wir schaffen das. Zusammen.
S: Ich weiß.
M: Hey, ich liebe dich und unser Kind werde ich genauso lieben. Glaub mir, wir bekommen das hin.
S: Ach Marcus...
M: Süße…
Der drückte sie nochmal fest.
M: Egal was kommt, wir schaffen das zusammen. Egal was die anderen sagen.
S: Danke.
M: Nichts zu danken. Ich danke dir.
Die beiden küssten sich und Sofias Blick fiel auf die Uhr.
S: Wenn wir noch pünktlich sein wollen müssen wir los.
M: Stimmt.
Marcus lächelt und nimmt dann seine und Sofias Tasche.
M: Und unsere Eltern?
S: Meine Mum und Matthias wissen es. Deinen Eltern können wir es heute Abend sagen.
M: Ja, okay.
Er legte einen Arm um ihre Schulter und dann gingen sie zur Schule.
Kapitel 29
Bianca hat die Zwillinge gestillt und noch die Windeln gewechselt.
B: Ihr seid lieb zu Oma, ja? Nicht so viel meckern. Mama ist ja auch bald wieder da.
Sie bringt die beiden runter zu Ariane.
Im Wohnzimmer.....
B: Hier sind die beiden Mäuse. Sie sind gefüttert und die Windeln sind auch gewechselt.
Ar: Das hätte ich auch noch machen können.
B: Ja, ich weiß. Falls was ist ruf an, ja?
Ar: Klar, wir drei managen das schon. Versprochen. Fahr ruhig. Wir kommen klar.
B: Okay. Tschüss meine beiden Süßen.
Bianca macht sich mit ihrem Auto,
dass sie von Oliver geschenkt bekommen hat, auf den Weg ins Krankenhaus. Dort angekommen parkt sie ihr neues Auto und geht an den Empfang.
B: Guten Tag, ich möchte bitte zu Katy Wellinghoff.
<<Sind sie eine Verwandte?>>
B: Ja, ich bin ihre Cousine.
<<Okay. Vierter Stock. Komastation.>>
B: Danke, ich weiß wo.
Bianca steigt in den Aufzug und fährt in den vierten Stock. Dort angekommen trifft sie auch gerade die Ärztin von Katy.
B: Frau Dr. Globisch. Hallo.
Ä: Hallo Frau Wellinghoff. Schön, dass sie gekommen sind.
B: Ja. Wie geht es ihr?
Ä: Den Umständen entsprechend gut. Sie ist zwar noch etwas verwirrt und fragt andauernd nach ihrem Mann Pascal und dann nach ihnen.
B: Okay. Kann ich zu ihr?
Ä: Ja, natürlich. Und sie dürfen ruhig die Wahrheit sagen. Sie ist so stabil, man braucht sie nicht zu schonen, also sie wird es verkraften, denke ich.
B: Dankeschön.
Bianca geht zu Zimmer 407 und bleibt dann kurz davor stehen. Sie sieht durch die Scheibe Katy, die blass ist, aber ansonsten gut aussieht. Sie beschließt reinzugehen. Sie betritt das Zimmer und merkt wie Katys Kopf sich zur Tür dreht.
K: Bianca!
B: Hallo Katy.
K: Man, hast du zugenommen?
B: Nein, das ist nur noch der Rest von meiner Schwangerschaft.
K: Ihr habt ein Kind bekommen?
B: Ja, Zwillinge. Sie sind jetzt zwei Monate alt und sind putzmunter.
K: Gleich doppeltes Balg? Mein Beileid.
B: Danke, aber ich bin froh sie zu haben.
K: Das hätte ich von dir auch nicht anders erwartet.
B: Und ich von dir nicht, dass du trotz über einem Jahr Koma noch so bissig bist.
K: Wundert dich das?
B: Nein, ich kenne es ja nicht anders.
K: Die Schwester hat gemeint, ich hätte öfters Besuch gehabt.
B: Ja, von mir.
K: Wo ist Pascal?
B: Er ist weit weit weg.
K: Was heißt das? Hat er sich aus dem Staub machen können?
B: So kann man das auch sagen.
K: Was meinst du damit?
B: Er ist tot Katy, dass meine ich damit.
K: Er ist.....er ist.....er ist tot?
B: Ja, er hat es nicht überlebt.
Zum ersten Mal in ihrem Leben beginnt Katy zu weinen. Solch eine Reaktion hätte Bianca nie von ihrer Cousine erwartet. Sie wusste ja noch von dem Tod ihres Vaters und von Oma Ursulas Tod, wie kalt das an Katy vorbeigegangen ist und jetzt weinte sie. Bianca, wusste nicht was sie tun sollte, aber sie ging dann zu Katy und nahm sie tröstend in den Arm.
K: Warum? Warum musst der einzige Mensch sterben, der mich geliebt hat? Er war der einzige, der mit mir umgehen konnte, der mich verstanden hat und den auch ich wirklich geliebt habe. Warum? Warum musste das nur passieren?
Bianca wusste keine passende Antwort. Für sie war es etwas ganz ungewöhnliches Katy von dieser Seite zu erleben. Sie hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem.
B: Es wird alles wieder werden. Glaub mir.
K: Wie denn? Was habe ich denn jetzt noch? Pascal ist tot und ich liege hier. Ich habe alles verloren. Er war doch noch das einzige, was mir geblieben ist.
B: Ich weiß, es wird dich nicht aufbauen, aber ich werde für dich da sein.
K: Dein falsches Mitleid brauche ich nicht. Ich brauche Pascal. Er ist doch meine zweite Hälfte. Ohne ihn bin ich doch nichts wert.
Katy musste wieder weinen und Bianca nahm sie einfach tröstend in den Arm und sagte nichts. Sie wusste, dass Katy und sie zu weit auseinander waren und was Katy alles getan hat, aber im Moment tat ihr Katy wirklich leid.
Für sie kommt es ja noch schlimmer. Jetzt muss sie Pascals Tod verkraften und es dauert nicht lange, bis die Staatsanwalt den Prozess eröffnet und dann wird sie in den Knast gehen. Das ist für sie doch ein Weltzusammenbruch. Auch wenn sie so viel getan hat, sie bleibt doch meine Cousine und ich muss für sie da sein. Auch wenn es keiner versteht. Sie braucht jetzt einfach jemanden. Und dieser jemand werde ich sein.Bianca blieb noch solange, bis Katy eingeschlafen war. Dann machte sie sich wieder auf den Weg zum Gut. Während der Fahrt musst sie die ganze Zeit daran denken, wie Katy angefangen hat zu weinen. Es war etwas ganz neues. Katy hatte Gefühle gezeigt. Wahre Gefühle.
Als sie auf dem Gut ankommt macht sie erst noch einen Spaziergang durch den Park um über einiges nachzudenken.
Ich werde für sie da sein müssen.Dann ging sie ins Gutshaus.
Kapitel 30
Bianca kam ins Gutshaus. Da sie Ariane und die Zwillinge nirgends fand, ging sie runter in die Küche zu Bärbel. Sie musst jetzt einfach mit jemandem reden und da Oliver noch arbeiten war, ging sie zu ihrer guten Freundin Bärbel.
Bä: Bianca! Na du! Ganz alleine unterwegs?
B: Ja, ausnahmsweise. Nein, die Zwillinge sind bei Ariane, ich war doch im Krankenhaus.
Bä: Geht es dir nicht gut?
B: Nein, ich war bei Katy.
Bä: Achso, mal wieder besucht?
B: Ja, aber diesmal war sie wach.
Bä: Wie bitte?
B: Katy ist aus dem Koma erwacht, deshalb war ich da.
Bä: Dann sollte sie sich vielleicht an den Gedanken gewöhnen, demnächst hinter Gittern Besuch zu bekommen. Tschuldige, aber es ist doch so. Nach all dem....
B: Ich weiß, aber ihr geht es momentan richtig schlecht.
Bä: Wie soll das gehen.
B: Ich habe ihr Pascals Tod beibringen müssen und es war anders als erwartet.
Bä: Wieso? Hat sie Freudentänze aufgeführt?
B: Nein, sie hat geweint. Ehrliche Tränen.
Bä: Katy? Du meinst unsere Katy? Die Intrigantin und weinen? Das kann nicht sein.
B: Doch, sie hat wirklich geweint. Und das war nicht gekünstelt. Sie hat Pascal wirklich geliebt.
Bä: Das hätte ich jetzt nicht erwartet.
B: Ich auch nicht.
Bä: Und jetzt?
B: Jetzt muss sie erstmal damit fertig werden und ich werde weiterhin für sie da sein.
Bä: Was? Wieso? Ich meine, du weißt doch...,.
B: Ja, ich weiß. Aber sie gehört nun mal zu meiner Familie.
Bä: Was sagt Oliver dazu?
B: Er weiß es noch nicht.
Bä: Du weißt was er sagen wird?
B: Ich weiß.
Bä: Aber hey, wenn du dir sicher bist solltest du das machen.
B: Wirklich?
Bä: Ja.
B: Danke. Naja, ich geh mal wieder hoch. Vielleicht ist Ariane mit meinen beiden Süßen wieder zurück.
Bä: Ja, aber das kann vielleicht noch etwas dauern. Sie ist zusammen mit Alexander und den beiden spazieren. Ich habe sie vorhin weggehen sehen.
B: Alexander ist schon daheim?
Bä: Ja, er war auch zum Mittagessen da und ist nicht mehr zurück in die Bank. Deine Mäuse haben ihn wohl echt gefesselt.
Die beiden mussten lachen und Bianca ging dann hoch.
Auf dem Schulhof.....
Sofia und Marcus hatten Schule aus und setzten sich noch etwas auf dem Schulhof in die Sonne. Sofia lehnte sich an Marcus, der eine seiner Hände auf ihren Bauch legte.
M: Wenn ich mir vorstelle, dass der demnächst immer runder wird und wir dann zu dritt sein werden.
S: Hast du Angst?
M: Nein, ich weiß ja, dass du eine tolle Mutter sein wirst. Und du weißt, ich bin ja für euch da. Für euch beide dann.
Er gab ihr einen Kuss.
S: Ja, ich meine, was denkst du was deine Eltern dazu sagen werden?
M: Ich denke sie werden uns fragen, warum wir nicht besser aufgepasst haben und wie wir das alles unter einen Hut bringen wollen. Schließlich haben wir in einem Jahr unser Abi und wie wir uns das vorstellen.
S: Wie stellst du dir das vor?
M: Ich weiß ja erst seit ein paar Stunden, dass ich Vater werde, aber ich weiß, dass ich unser Kind lieben werde. Aber ich denke, wir bekommen es beide hin, das Abi zu schaffen, trotz Kind. Danach werde ich mir dann einen Job suchen, um uns eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen und um uns zu ernähren. Und du kannst entweder dich um unser Kind kümmern oder du kannst auch anfangen zu studieren. Und du?
S: Ich weiß nicht so genau. Ich weiß nur, dass ich den tollsten Mann an meiner Seite haben werde, den ich mir vorstellen kann. Und wir werden richtig glücklich sein mit unserem Kind.
M: Ja, ich auch. Weißt du schon, wie du es nennen magst, wenn es ein Mädchen wird?
S: Wenn es ein Mädchen wird finde ich den Namen Mariella schön. Und du?
M: Mir gefallen die Namen Joy und Joana.
S: Ja, die sind auch sehr schön. Und wenn es ein Junge wird?
M: Da ist es Simon und Lennart. Und bei dir?
S: Ja, Lennart ist sehr schön. Mir gefällt auch noch Laurin.
M: Ich denke, wir werden uns dann einig. Mir gefallen alle Namen.
S: Mir auch. Ich liebe dich.
M: Und ich liebe dich.
Im Gutspark.....
Alexander spaziert mit Ariane und den Zwillingen durch den Park.
Al: Die beiden sind wirklich sehr ruhig.
Ar: Ja, es sind ja auch Olivers Kinder.
Al: Stimmt und bei einer Mutter wie Bianca..
Ar: Sie sind schon tolle Eltern für die Kleinen. Es ist schön zu sehen, wie glücklich Bianca und Oliver miteinander sind und wie liebevoll sie mit Fiona und Paula umgehen.
Al: Das machen sie schon sehr gut.
Ar: Oh ja. Aber ich hoffe, sie bekommen irgendwann noch einen Jungen. Sonst ist Oliver ja der Hahn im Korb.
Al: Ach, ich glaube ihn stört das nicht so. Bianca weiß ja auch, wie sie mit ihm umgehen muss und Oliver selber sagt ja auch, dass er von seinen drei Mädels einfach nicht genug bekommen kann.
Ar: Wo wir gerade bei Mädels sind.
Al: Ja?
Ar: Sofia war da.
Al: Sie war wieder da? Schade, immer wenn ich nicht da bin. Wie geht es ihr? Man sieht sie ja kaum noch seit sie bei Marcus sozusagen wohnt.
Ar: Ja, ich weiß. Also bitte erschrick jetzt nicht, aber unsere kleine Sofia wird auch bald Mama.
Al: Was?
Ar: Ja, sie ist schwanger.
Al: Aber sie ist doch noch so jung.
Ar: Das weiß sie auch, aber sie will das Kind trotzdem bekommen.
Al: Und ihr Abi? Das Studium? Eine Ausbildung?
Ar: Das Abi macht sie trotzdem, ich werde ihr helfen und Studium und Ausbildung bekommt sie auch noch hin.
Al: Warum haben die beiden nicht besser aufgepasst?
Ar: Wir wissen doch, dass so etwas passieren kann.
Al: Ja, aber Sofia...
Ar: Ist alt genug und weiß was sie tut und will. Außerdem ist sie nicht alleine, sie hat Marcus, seine Eltern, uns, Bianca und Oliver, Tina und Matthias. Sie ist nicht alleine und gemeinsam schaffen wir das.
Al: Ich weiß, ich weiß. Ich dachte nur nicht, dass das bei ihr so schnell geht.
Ar: Ja, aber glaub mir. Sie ist glücklich.
Al: Das ist doch die Hauptsache.
Auch wenn Sofia nicht meine leibliche Tochter ist, sie ist trotzdem meine Tochter. Ich habe sie groß gezogen und habe mich mit ihr gefreut und Kummer geteilt. Und jetzt wird sie selber Mama.Die beiden beenden ihren Spaziergang und machen sich auf zum Gut.