Laurens Zimmer ist das größte in der Wohnung. Es ist gemütlich und verstrahlt Wärme. Es hat ein großes Bett und einen Kleiderschrank. Außerdem besitzt sie einen Schreibtisch und eine Spieleecke.
Ich liege hier in meine Bett und höre, wie Mami drüben telefoniert. Ich soll in eine Kindertagesstätte. Na toll. Ich will dort nicht hin. Die Kinder sind alle doof, die wollen immer nur, dass man das macht, was sie wollen. Mit Frau Kitzelburg ist das lustiger. Ich wünsche mir etwas und das machen wir auch. Wenn ich jetzt auch noch in diese Tagesstätte soll, sehe ich Mami ja noch weniger. Vielleicht will sie das ja. Vielleicht mag sie mich nicht mehr.
Amy setzt sich mit Lauren aufs Bett und nimmt sie fest in den Arm.
"Ich weiß meine Süße, es ist schwer für dich ohne Papa. Ich versuche ja so gut es geht alles für dich zu tun, aber ich weiß, du wirst dir immer einen Papa oder einen Mann als Vaterrolle wünschen. Aber glaub mir, für mich ist es auch nicht einfach. Aber du bist meine Tochter und eine Wallander, und meine Tochter gibt niemals auf, genauso wie ich. Wir stehen das alles zusammen durch. Versprochen."
Sie gibt Lauren einen Kuss und drückt sie noch mal ganz doll.
"Ich geh dann wieder in die Küche und kümmere mich um Oliver, okay? Du kannst hier den Nachtisch essen und dich dann schon mal Bettfertig machen, einverstanden? Ich komm dann nochmal rein und lese dir eine Geschichte vor. Versprochen."
Sie gibt ihr noch mal einen Kuss, verlässt das Zimmer und schließt die Tür hinter sich.
Lauren legt sich auf ihr Bett, macht sich Musik an und isst ihren Nachtisch.
Mama ist so lieb. Sie versteht mich und versucht alles mögliche um mich aufzuheitern und den leeren Platz in meinem Herzen zu füllen. Das ist so lieb von ihr. Ich wünschte, ich könnte auch etwas für sie tun. Aber sie hat recht, ich werde nicht aufgeben, genauso wenig wie sie aufgegeben hat nach all dem, was passiert ist. Wir schaffen das zusammen.
Lauren macht sich, nachdem sie fertig mit essen ist, bettfertig, geht Zähne putzen und legt sich in ihr Bett. Dort blättert sie in einem Buch und wartet, bis ihre Mama wieder kommt.
Amy öffnet vorsichtig die Tür und merkt, dass Lauren schon eingeschlafen ist. Sie deckt ihre Kleine nochmal zu, legt das Buch an den Rand, stellt die Musik aus, gibt ihr einen Kuss und schaltet das Licht beim rausgehen aus.
In der Nacht wird Lauren wach und bemerkt, dass ihre Mama noch da war, da alles ausgeschaltet ist und sie gut zugedeckt ist. Da sie jedoch schlecht geträumt hat und etwas Angst bekommen hat dadurch, nimmt sie ihr Schmusetuch und geht zu Amy.
Lauren war am Morgen aufgestanden und hatte sich vorgenommen zu ihrer Freundin Chantal zu gehen, wollte jedoch auch ihren Papa wieder mal besuchen, da sie ja nun wieder hier bei ihrer Mama wohnt und sie freut sich, dass sie mit Oliver fast eine richtige Familie sind.