Er gibt ihr einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze.
"Ich hoffe doch, ich werde dich bis zu unserem Lebensabend glücklich machen kann."
Stefan holt aus der Tasche sein Handy und wählt Melanies Nummer.
"Melanie....Stefan hier...Ja, ihm gehts gut....Nein....Melanie....Ich habe mich in eine Frau verliebt. Aglaja, ich bin sehr glücklich mit ihr....Ich wollte nur das du es weißt, denn ich hoffe, dass du nun endlich in die Scheidung einwilligst....Danke. Ich gebe dir nun Emil."
Stefan bringt Emil das Handy und kommt wieder.
"Sie weiß bescheid und sie willigt nun auch in die Scheidung ein."
"Aglaja, ich weiß es kommt für dich jetzt bestimmt total überraschend. Für mich ja auch."
Er nimmt ihre Hand.
Ich habe doch auch schon so viele Fehler gemacht.
"Es kam gerade so über mich, denn ich hatte auf einmal das Gefühl, dass diesmal alles besser ist als bisher und dass ich dich nie wieder gehen lassen will und dies auch nicht könnte. Dafür liebe ich dich einfach zu sehr. Deshalb halte ich um deine Hand an. Ich will auch nicht, dass wir jetzt überstürzt heiraten, ich möchte eine längere Verlobungszeit, in der wir uns komplett bis auf das kleinste Detail kennen lernen können, mit all unseren Macken. Und sollten wir dabei darauf stoßen, dass es nicht funktioniert, dann akzeptiere ich das natürlich."
Er sieht ihr tief in die Augen.
"Würdest du unter diesen Umständen meinen Antrag annehmen?"
Ich hoffe sehr, dass sie meinen Antrag annimmt. Ich will keine Minute mehr mit dem Gedanken vergeuden, sie eines Tages an jemand anderen zu verlieren.
"Stefan, ich liebe dich mehr als alles andere. Aber durch meine letzte beziehung bin ich noch vorsichtiger geworden, zumindest hab ichs mir vorgenommen. Als ich aber dich getroffen hab, habe ich all diese Vorsätze buchstäblich über Bord geworfen! Weil ich dir zu 100%, ach was sag ich, zu 200% vertraue. Das mit der längeren Verlobungszeit finde ich eine sehr gute Idee, ich will wirklich nichts überstürzen. Es liegt nicht an dir, wie gesagt, es liegt an den Erfahrungen, die ich schon machen musste,..."
sanft erwidere ich seinen Blick. Durch seinen Vorschlag hat er mir meine Unsicherheit tatsächlich sichtlich genommen.
Unter diesen Umständen... klar...
"Frag mich doch nochmal... tun wir so, als hättest du mich vorhin noch nicht gefragt!"
lächelnd und erwartungsvoll sehe ich meinen Freund an
"Frage die Wirklichkeit nicht 'Warum?', frage deine Träume 'Warum nicht?'" (G.B.Shaw)
"Ich weiß und ich will dir nicht wehtun, niemals."
Stefan setzt gespielt eine traurige Miene auf und verlässt kurz die Küche. Nach einer Minute kommt er wieder und kniet sich nochmals vor Aglaja und hält ihr einen Schlüssel hin.
"Aglaja Bernstein möchtest du meine Frau werden?"
Dann lächelt er.
"Einen Ring habe ich im Moment nicht, aber bis dahin bekommst du meine Wohnungsschlüssel als Verlobungsschlüssel, wenn das in Ordnung geht."
Als er die Worte "Ja ich will" aus Aglajas Mund hört geht Stefan das Herz auf. Er erwidert ihren Kuss innig.
"Gut, ich verspreche dir, sobald wie möglich auch einen Ring zu besorgen."
Gemeinsam mit ihr versinkt er in einem Kuss. Doch dann werden sie von Emil gestört.
E: Die Playstation ist kaputt, glaube ich.
S: Was? Das darf doch nicht wahr sein.
E: Doch. Dieser Mistkerl hat einfach den Schwanz eingezogen.
S: Emil!!! Wo hast du diese Ausdrücke her?
E: Von Mama.
S: Von Mama?
E: Ja, das hat sie gesagt, nachdem du weg warst.
Ohne zu wissen, was er eigentlich gesagt hat, trifft Stefan diese Aussage sehr. Er hätte sowas nicht gedacht. Stefan verlässt die Küche und Emil schaut Aglaja an.
durch die plötzliche störung erst etwas irritiert, höre ich dem Vater-Sohn-Gespräch erst nur zu
als Stefan die Küche verlässt bleibe ich mit Emil allein zurück
oje, das hat ihn sehr getroffen... mein armer schatz!
ich hocke mich vor Emil hin "Emil, weißt du was? Setzt du dich kurz vor den Fernseher und schaust dir das kinderprogramm an? Ich komm dann gleich nach und dann sehn wir, ob sich die Playstation reparieren lässt, ok?"
liebevoll streiche ich über seinen Kopf
"Frage die Wirklichkeit nicht 'Warum?', frage deine Träume 'Warum nicht?'" (G.B.Shaw)
Als Aglaja ihn in den Arm nimmt, hält sich Stefan ganz fest an ihr und er weint. Vollkommen ungewöhnlich für ihn, aber er kann einfach nicht anders als in diesem Moment zu weinen. Er ist froh, dass Aglaja bei ihm ist.
Als Stefan meine Umarmung erwidert merke ich, dass er weint... eine Seite, die ich nicht an ihm kannte, bzw ihm überhaupt nicht zugetraut hätte. Dennoch bin ich irgendwie froh, dass er seinen Gefühlen freien Lauf lassen kann und ich bei ihm bin.
es hat ihn härter erwischt als ich dachte...
auch ich muss schlucken, als ich merke, wie sehr meinen Liebsten das mitgenommen hat
"Stefan... du musst nicht reden... willst... willst du ins Schlafzimmer und dich etwas ausruhen? Ich kümmer mich so lange um Emil!"
hoffentlich sag ich jetzt nichts falsches!
"Frage die Wirklichkeit nicht 'Warum?', frage deine Träume 'Warum nicht?'" (G.B.Shaw)