(bin hier, spiele doch auch meine Tochter Lauren, hat jetzt ihre eigene Rolle)
"Bis dann"
Puh, wenigstens das hätten wir, jetzt bräuchte ich noch etwas für morgen. Ich frage mal Frau Kitzelburg von nebenan.
"Frau Kitzelburg, Amy Wallander hier von nebenan.....Ja, mir geht es gut......Lauren auch.....Weshalb ich anrufe, könnten sie morgen bitte auf Lauren noch mal aufpassen? Ich habe jetzt einen Job und ich bemühe mich auch einen Kindertagesstättenplatz zu bekommen, das klappt aber wenn erst ab übermorgen.......Wirklich?......Danke, sie sind ein Schatz.....Bis morgen dann."
Diese Frau ist wirklich nett und hilfsbereit. Ich wünschte, dass könnte ich über meine Eltern auch sagen.
Amy nimmt Lauren in den Arm und legt sich mit ihr in ihr Bett.
"Natürlich hab ich dich noch lieb. Niemals möchte ich dich vermissen. Du bist doch das wichtigste in meinem Leben."
Sie deckt sich und Lauren zu.
"Du darfst nie denken, dass ich dich nicht mehr haben will. Ich habe zur Zeit nur viel zu tun. Und ich bin sicher, im Kindergarten findest du bestimmt auch bald Freunde, die dann auch vielleicht mit dir in die Schule kommen."
Sie gibt ihr einen Kuss auf die Stirn und schläft mit Lauren ein.
Lauren schläft noch gemütlich. Amy gibt ihr noch einen Kuss auf die Stirn, nimmt ihre Tasche und geht dann, denn Frau Kitzelburg hat den Zweitschlüssel und dürfte auch bald kommen.
Amy Sophie schließt die Tür hinter sich. Sie setzt sich an ihren Schreibtisch, holt das Briefpapier hervor und beginnt zu schreiben.
Liebe Sophia! Du wunderst dich bestimmt, warum ich dir ausgerechnet jetzt schreibe. Ja, das ist eine lange Geschichte! In meinem letzten Brief habe ich dir geschrieben, dass ich eine Tochter bekommen habe. Sie heißt Lauren. Ja, und das ist auch schon wieder gute 5 Jahre her. Wie die Zeit doch vergeht. In der Zwischenzeit ist soviel passiert, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Als ich aus den Staaten dann mit Lauren wieder zurück gekommen bin, hatte mein Freund eine andere geheiratet. Ich war so fertig, nur der Gedanken an meine Lauren hat mich aufrecht erhalten. Es war eine schwere Zeit voller Schmerz, Trauer und Verzweiflung. In dieser Zeit hätte ich mir meine beste Freundin herbeigesehnt, aber ich wusste ja nicht wo du bist und was du treibst. Mittlerweile habe ich das alles hinter mir gelassen und habe mit Lauren ein neues Leben hier in Glückshaven angefangen. Es ist einfach schön hier. Das Meer vor der Tür und die Menschen hier sind auch alle ganz nett und freundlich. Ich hoffe, dir geht es auch gut. Ich habe heute in den Nachrichten einen Bericht über die van der Boutens mitverfolgt und war, ehrlich gesagt, erstaunt, dich darin zu sehen. Und als ich das sah, wurde mir klar, dass du das sicherlich nicht unbedingt freiwillig machst. Ich weiß, dass du immer aus dieser Welt ausbrechen wolltest und es auch geschafft hast, als du nach Yale gegangen bist. Das fand ich bewundernswert. Aber ich mache mir jetzt sorgen um dich. Geht es dir gut? Brauchst du Hilfe? Melde dich einfach. Meine Adresse liegt bei, auch meine Telefonnummer. Ich hoffe, bald von dir zu hören. Ich vermisse die Gespräche und die lustigen Abende mit dir. Alles Liebe Amy Sophie
P.S.: Ich wollte dich noch fragen, ob du Taufpatin meiner Tochter werden möchtest, wenn sie in nächster Zukunft getauft wird. Ich würde mich riesig freuen.
Ich sitze in meinem neuen Zimmer, dass ich gestern erst bezogen habe und packe meine Sachen aus, die bisher noch in Umzugskartons gelagert waren. Dabei denke ich an den gestrigen Abend. Es war wirklich schön mit Tatjana und ihrer Schwester in der Bar. Oder auch als Tatjana und ich uns das erste Mal an der Strandbar getroffen haben. War wirklch lustig. Ich glaube Tatjana ist mir mitlerweile eine richtig gute Freundin geworden. Heute Abend bin ich ja bei ihr zum Essen eingeladen. Komisch, aber ich freue mich richtig doll drauf.