Amy zieht das Sofa aus und holt ihr Bettzeug aus einer Kiste. Dann zieht sie sich ihren Pyjama an, putzt Zähne und legt sich dann hin. Sie ließt noch etwas in ihrem Roman und schläft dann auch bald ein und träumt.
Lauren schleicht sich vorsichtig ins Wohnzimmer. Sie kriecht vorsichtig unter Amys Decke und kuschelt sich an ihre Mama. Nach ein paar Minuten merkt sie, dass ihre Mama ihr liebevoll den Arm umgelegt hat. Jetzt fühlt sich Lauren wohl und schläft auch bald wieder ein.
A: Wie ist es dir in den letzen Jahren ergangen und was machst du hier in Glückshaven, wenn ich fragen darf.
J: Klar darfst du fragen. Ich absolviere hier im Krankenhaus ein FSJ, da ich mal woanders hin wollte und weg unter Mamas Fuchtel. Du weißt ja was ich meine.
A: Ja.
J: Ja und deshalb bin ich hier.
A: Schön.
J: Die Jahre nach deinem Weggang waren durchwachsen. Ich hatte auch eine harte Zeit, inder ich vollkommen rebelliert habe. Ich hatte schwarze Haare und hab mir mit Mama nur in den Haaren gelegen. Sie konnte nicht verstehen, dass ich nicht wie Madeleine und sie werden wollte sondern ich selbst.
A: Jetzt weißt du warum ich ging.
J: Ja, Papa hat mir damals in einem Gespräch zu zweit erzählt. Du weißt gar nicht, wie stolz er auf dich ist. Für ihn bist du das größte. Wenn er uns gelobt oder getadelt hat wurden wir immer mit dir verglichen.
A: Was?
J: Ja, er war so stolz auf dich, dass du dich aus Mamas Fängen befreit hast und deinen eigenen Weg gegangen bist. Er hat deinen Weg verfolgt und war auch in Amerika in der Uni, als du dort warst. Er war sogar auf deiner Abschlussfeier.
A: Ich habe ihn nicht gesehen.
J: Er wollte das auch nicht. Aber ich freue mich, mit dir verglichen worden zu sein. Besonders von Papa. Er ist so stolz auf dich und hat mir Mut gemacht, dass ich genauso meinen eigenen Weg gehen kann wie du und nicht wie Madeleine eine Mutterunterwürfige werde.