Es ist halb 3 Ich komme gerade total erschöpft von der Uni nach Hause. Ich will gerade in mein Zimmer verschwinden, als ich aus dem Wohnzimmer ein Geräusch höre. Verwundert gehe ich hinein und sehe dort Felix etwas allein und traurig sitzen. "Hey, was ist denn?", frage ich ihn und lege ihm mitfühlend den Arm um die Schulter. Fragend schaut er mich an und erzählt mir dann, dass wegen unserem blöden Streit seine Präsentation vor 3 Monaten, die sehr wichtig für ihn war gefloppt ist, und seine Firma ihm jetzt tierisch Druck macht und er nicht mehr weiß, wie er das noch bewältigen soll. Total erschüttert lasse ich ihn los, als mir auch schon die Tränen in die Augen treten. "Es tut mir alles so leid. Das habe ich nicht gewusst. Wie kann ich das nur jemals wieder gut machen?", frage ich ihn totl aufgewühlt und nehme ihn wieder in den Arm.
Ich wundere mich ein wenig, über ihre Nettigkeit, aber ich freue mich darüber. Ich möchte aber nicht, dass sie denkt, sie wäre daran schuld, weil ich uns am Abend vorher ziemlich gestriten hatten. "Ach, ist schon okay, du kannst ja nichts dafür. Das kriege ich schon irgendwie wieder hin, muss mich eben ziemlich reinhängen."
"Ne, es is meine Schuld. Es is alles meine Schuld. Ich hätte dich niemals so beschimpfen dürfen. Es tut mir alles so wahnsinnig leid. Wie kann ich das nur je wieder gut machen?", frage ich Felix total aufgelöst, während mir die Tränen nur so über die Wangen kullern.
Sie tut mir total Leid. Wenn man sie so sieht, könnte man gerade meinen, ihr job sünde auf dem Spiel, nicht meiner. "Wirklich, du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Ich bin selbst daran schuld, nicht du." Beruhigend streichele ich ihr über die Schulter, und hoffe, dass ich sie überzeugen konnte, dass sie nichts dafür kann.
"Ähm, nee...", stottere ich verlegen. "Das, ähm... das verstehst du völlig falsch..." Ich schaue auf die Uhr. "Oh Mist, ich bin ja noch mit Markus zum Inliner-fahren verabredet! Ich muss los, ciao!"
Sicher Felix? naja dann viel spaß beim Inlinerfahren. Ich setze mich neben Tascha und nehm sie tröstend in den Arm, in der Hoffnung aus ihr etwas rauszubekommen.
Mit verweinten Augen schaue ich nach oben. Warum muss er jetzt gehen? Warum gerade jetzt? Jetzt, wo ich ihn am besten gebrauchen könnte. Es ist, als wenn er für immer von mir gehen würde. Von Weinkrämpfen geschüttelt, nehme ich die Hände vors Gesicht, als sich auch schon Lilly neben mich setzt und mich tröstend in den Arm nimmt. Sie ist wirklich meine beste Freundin und ich wüsste echt nicht, was ich ohne sie noch machen sollte. Sie gibt mit Halt und Kraft und ist immer da, wenn es mir schlecht geht. Dafür kann ich mich echt nur immer wieder bedanken, und hoffe, dass wir für immer beste Freundinnen bleiben, weil ich mir ein Leben ohne sie echt nicht mehr vorstellen kann. Denn selbst wenn alle mich allein gelassen haben, ist sie doch immer noch dagwesen und immer noch da! Ich hab sie wirklich unendlich doll lieb und will sie niemals wieder verlieren!