Sie nennt mir ihren Nachnamen, ich weiß nämlich nur, dass sie Simone heißt.
"Frau Silberstein, Sie haben vielleicht eine blühende Phantasie!!! Kaya von Lachtal war sicher kein angenehmer Mensch, das weiß ich, weil ich es täglich zu spüren bekommen habe. Sie hat auch mit Sicherheit einige nicht ganz legalen Angelegenheiten am Laufen gehabt..." Ich muss daran denken, wie sie mich immer wieder erpresst hat, bei ihren krummen Dingern am Haupthebel mitzudrehen, während sie aus sicherer Entfernung zugesehen hat. Wäre nur niemals dieser Autounfall passiert, wäre ich nur niemals Schuld am Tod dieser einen jungen Frau gewesen...
"Aber dass Kaya ihren eigenen Tod vortäuscht? Nein, das traue ich nichtmal ihr zu. Und ich traue ihr nicht wenig zu..."
Wenn ich ehrlich mit mir selbst bin, dann traue ich das der intriganten Kaya sehr wohl zu. Aber nur um einen Typen zu heiraten, der enorm viel Geld hat? Ganz ehrlich, da wüsste selbst ich leichtere Wege, an Geld zu kommen. Sie hat immerhin ihre eigene Bank gehabt.
Und diese Liebesgeschichte mit den zwei Frauen und diesem Raphael klingt zwar ganz nett, ist aber für Kaya definitiv kein Grund, ihren Tod vorzutäuschen. So was passiert sowieso nur in gestörten Telenovelas. () Kaya von Lachtal hat sich das Leben genommen, warum, das weiß keiner. Manche spekulieren, sie hätte es getan, weil ihr Verlobter sie betrogen hätte, mit einem blonden Flittchen, und Kaya ihn erwischt hätte. Der Postbote und die Nachbarin wollen das gesehen haben.
Blondes Flittchen...
Ich muss wohl eine ganze Weile nachdenklich dagestanden sein, aber in meinem Kopf hat sich Stück für Stück ein Puzzle zusammengesetzt. Vor mir steht eine junge, hübsche Frau, die wohl alte Leute im zornigen Zustand schon mal als blondes Flittchen bezeichnen. Sie hatte eine Affäre mit Raphael wieheißtderkerlnoch, der seines Zeichens Verlobter von Kaya war. Kaya hat die beiden wohl erwischt und-
aber das wichtigste Puzzleteilchen fehlt noch: Hat sie sich nun wirklich deswegen ermordet? Oder war es nur eine Gelegenheit für sie, ihren eigenen Tod vorzutäuschen...?
Da mich Simone fragend ansieht, teile ich ihr meine Gedanken mit. "Sie meinen also wirklich, Kaya könnte ihren Tod nur vorgetäuscht haben?"
Für alle, die ab Montag wieder Schule haben: Guten Start! ;) (für alle anderen natürlich auch!)
Ich sehe, wie Oliver Mayerhofer nachdenklich vor mir steht und mich anstarrt. Ich würde an seiner stelle auch nachdenklich werden. Ein netter junger mann ist er jedenfalls... "Ja, das glaube ich. Kaya von Lachtal war für ihre Intrigen bekannt-berüchtigt. Und ihr bot sich die einmalige Gelegenheit. Wahrscheinlich war Raphael nicht der einzige Grund, aber immerhin einer. Ich wollte Sie nur fragen, ob sie mir definitiv sagen können, dass Kaya von Lachtal tot ist."
Wow, die Frau hat zwar Phantasie, aber vielleicht hat sie gar nicht so unrecht...
Ich würde ihr zu gern sagen, dass sie in mir die Sorge gewckt hat, Kaya könnte wirklich noch leben, aber ich will nicht, dass eine Hysterie ausbricht. Anlügen will ich diese nette Dame aber auch nicht... Kleines Problem... chen.
"Na ja... ich würde sagen, es sollte auf keinen Fall ausgeschlossen werden, dass sie noch lebt. Ich bitte Sie aber: Behalten Sie das für sich! Wenn das an falsche Ohren kommt, dann kann das für Sie und mich seeeehr gefährlich werden..."
Theatralik hin oder her, die Wahrheit ist das allemal...
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Oh mein Gott! "Danke für die Auskunft, natürlich werde ich sie vertraulich behandeln! Einen schönen Tag noch und: bringen sie Amy Schokolade und ein paar Küsse mit. Beides vermisst sie schon."
Ich blicke der netten Frau Silberstein hinterher, ihre letzten Worte haben mich schon fast vergessen lassen, was ich mit ihr über Kaya geredet habe. Am liebsten würde ich jetzt sofort zu Amy, und unterwegs noch im Supermarkt anhalten und ihr ihre Lieblingsschokolade mitbringen [OOC: Was ist Amys Lieblingssorte???], aber mein Blick wandert zu dieser schwarzhaarigen Person am Catering, die darauf wartet, ihre Chance zu bekommen, hier zu arbeiten. Also verarbschiede ich mich von Simone Silberstein: "Frau Silberstein, wir sollten unbedingt noch einmal über die Sache sprechen, Sie haben mir zu denken gegeben. Sie arbeiten doch in dem Restaurant am See, oder? Ich komme dort demnächst mal vorbei." und gehe zum Catering, um die Bewerberin in mein Büro zu bitten.
nach: Catering
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Ich setze mich hinter meinen Schreibtisch und bitte die Dame, platz zu nehmen.
Dann nehme ich ihre Bewerbungsunterlagen und werfe einen kurzen Blick hinein, damit ich wenigstens weiß, wie sie heißt. Madeleine Wallander-Globisch.
Wallander... Bei diesem Namen werde ich hellhörig. Sie wird doch nicht...??? Aber nein, sie sieht Amy ja überhaupt nicht ähnlich und es wäre ja schon ein großer Zufall, wenn...- aber andererseits... ganz unmöglich wäre es ja nicht... Ich lasse diesen Gedanken aber erst mal weg und versuche, mit meiner gewohnten Gelassenheit indas Gespräch einzusteigen. "Na, dann erzählen sie mal was über sich."
Es will nicht ganz gelingen, weil ich in Gedanken bei Amy bin und bei Schokolade und bei Küssen und bei Geschwistern...
Reiß dich zusammen, Oli!!! Du kannst doch nicht immer nur an Amy denken!!! Mein Gott, was macht sie nur mit mir...
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"Ja, also meinen Namen haben sie ja und meine Referenzen auch. Ich bin seit 4 Jahren verheiratet und habe eine 3-jährige Tochter. Neben dem Großziehen habe ich ein Studium zur Bankfachfrau absolviert und habe auch schon in einer angesehenen Großbank in Hamburg gearbeitet. Und jetzt möchte ich gerne hier arbeiten."
Er sieht richtig gut aus, aber an Florian kommt er nicht ran.
Ich studiere noch einmal gründlich ihre Bewerbungsunterlagen- das muss man ihr lassen: Sie hat jede Menge auf dem Kasten- und spüre ihren Blick auf mir ruhen. Ich habe sogar das Gefühl, sie starrt mich richtig an und das ist mir total unangenehm, hab ich schon immer gehasst. wenn mich jemand anstarrt. Ja, ich brauche Unterstützung hier, und rein auf dem Papier betrachtet, ist diese Frau genau die richtige Person dafür, aber ich will eigentlich nicht jemanden einstellen, bei dem ich von anfang an das gefühl habe, ich werde nicht mit dieser Person klarkommen. Ich würde schließlich 80 % meiner Arbeitszeit mit ihr verbringen müssen.
Verdammt, meine Konzentration habe ich heute wohl bei Amy im Krankenhaus liegen gelassen, und meine Gedanken wandern dauernd zu ihr. Ihre wunderschönen Augen... und ihre Lippen... und was wir erst alles anstellen werden, wenn sie- jetzt is aber Schluss!
"Ähhm jaaaa..." Mir fehlen für einen Moment die Worte, und ich habe keine Ahnung, was ich sagen wollte. "Es ist momentan so, dass wir zwei Bewerbungen für diese Stelle haben. Ich werde sämtliche Unterlagen noch einmal überprüfen und dann entscheiden, wer diese Stelle bekommt. Heute Abend werde ich mich dann bei Ihnen melden und Ihnen mitteilen, ob Sie von morgen ab hier arbeiten werden oder nicht."
So ein Quatsch, was rede ich denn da??? Es gab niemals eine andere Person, die sich für diese Stelle beworben hat!!! Schön wärs! Aber es ist vielleicht auch besser so, wäre vielleicht ein bisschen komisch gekommen, hätte ich gesagt: "Tut mir leid, ich kann Sie nicht einstellen, Sie haben einen unangenehmen Charakter...
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Na dann eben nicht, man wird ja noch fragen dürfen...
Ich hätte nicht gedacht, dass diese Frau so aprubt und schnippisch auf diese Frage reagiert, ich hab ja nicht erwartet, dass sie mir ihr Herz ausschüttet oder sich auszieht; wenn ich wo was gefragt hätte, dann wäre die Reaktion durchaus angebracht gewesen... aber egal.
Ich schaue noch kurz in ein paar Büros rein und sage, dass ich heute schon früher Schluss mache - immer die gleiche Antwort: "Schon wieder!"- und dann mache ich mich auch schon- mit Umweg über den Supermarkt- auf den sofortigen Weg zu der Frau, die meine Gedanken beherrscht. ^^
Nach: Krankenhaus >>> Zimmer 21
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