Am Spät-Nachmittag laufe ich durch den Park und mache mir so meine Gedanken. Nettes Mädchen, diese Tatjana, wirklich. Die ging ja ganz schön ran... Aber ich kann das einfach nicht... Nach Sandras Tod fühle ich mich immernoch nicht bereit. Aber vielleicht mache ich mir viel zu viele Gedanken, vielleicht wollte sie mir einfach nur ein KOmpliment machen, ganz ohne Hintergedanken. Ja genau, ich denke einfach nicht weiter daran, sie hat sich bestimmt nicht inmich verliebt... Aber sonst ist es wirklich schön hier in Glückshaven. Schade, dass ich bis jetzt noch nicht soviele Leute kenne, nur Tatjana und meine Vermieterin Amy, aber das wird sicher noch
Ich gehe im Park ein wenig spazieren um auf andere Gedanken zu kommen. Der Streit mit Natascha hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen, ich habe die Präsenation die ich für heute vorbereiten musste deswegen ziemlich in den Sand gesetzt, super gemacht!!! Ich verstehe das nicht: Warum beschäftigt mich das so? Ich will doch bloß, in Frieden mit meinen Mitbewohnern leben, und meinen Job gut machen. Stattdessen kriege ich mich bei jeder Gelegenheit mit Natscha in die Haare und mein Chef macht mir auch schon Ärger wegen, der verpatzten Präsenation...
Da kommt mir ein junger Mann entgegen, er scheint auch ziemlich in Gedanken versunken zu sein. "Hallo!", grüße ich ihn
Mich grüßt ein junger unbekannter Mann. Natürlich grüße ich zurück. Er sieht so aus, als ob ihn etwas beschäftigt, genauso wie mich. Und da ich von Natur aus ein sehr neugieriger Mensch bin, beschließe ich ihn danach zu fragen. Er sieht mich etwas komisch an, ich hoffe ich war nicht zu aufdringlich.
"Ähm, naja, Ähm ...", ich bin ein wenig überrascht, dass mich ein völlig fremder Mann auf meine Problemchen anspricht, deshalb weiß ich auch zuerst nicht was ich antworten soll, aber dann denke ich mir: Ich kenne hier sowieso niemanden, es wird mal Zeit, dass ich ein paar Leute kennen lerne. Außerdem tut es auch gut mit jemandem zu sprechen. Also sage ich: "Wissen sie was: Ich lade sie auf ein Bier ein, dann können wir in Ruhe reden, wenn sie das so interressiert. Haben sie Lust?"
Total abgehetzt komme ich an, und sehe Markus schon etwas genervt auf die Uhr gucken. "Sorry, ich konnte leider nicht früher, aber jetzt können wir ja." Wir fahren mit unseren Inlinern durch den Park
Ich erzähle ihm was passiert ist: "Ich habe ein wenig Probleme bekommen von meiner Firma, weil ich eine Präsentation etwas versemmelt hab. Natscha macht sich ziemlich große Vorwürfe, weil wir uns am Abend vorher gestritten haben. Ich hab versucht sie zu trösten, aber die Arme ist voll fertig! Naja, jedenfalls kam dann meine Schwester herein und denk ich hätte was mit Natascha!!!"
Ich lache. "Merkst du das denn nicht selber?", frage ich, aber als ich seinen fragenden Gesichts-Ausdruck sehe rede ich weiter: "Ich glaube, deine Schwester hat gar nicht so Unrecht! Du müsstest deinen Blick mal sehen, wenn du von Natascha redest!" Lachend fuhr ich etwas schneller weiter.
Das kann er doch nicht ernst meinen oder??? Verdutzt blicke ich ihm hinterher. Hat er Recht? Ach quatsch!!! "Du spinnst doch!", ich ihm scherzend hinterher und fahre schneller, damit ich ihn noch einhole. "Ich will nix von Natasch!"