Die zehn Minuten vergehen leider viel zu schnell, ich habe Amys Hand gehalten, mit ihr geredet, obwohl sie mich nicht hören konnte und ziemlich viel geweint.
>>Ich muss Sie jetzt leider bitten zu gehen<<
Ich schrecke auf, denn ich habe nicht gehört, wie der Arzt das Zimmer betreten hat.
Ich drücke noch einen Abschiedskuss auf Amys Hand, mehr traue ich mich nicht, weil mich der Arzt beäugt, und verlasse dann den Raum.
"Passen sie gut auf Amy auf!", sage ich dem Arzt noch, und dann mache ich mich auf den Weg zu Stefans Wohnung, Lauren muss ja auch von dem Unglück ihrer Mutter erfahren...
--> Stefans Wohnung >>> Vor der Wohnung
Für alle, die ab Montag wieder Schule haben: Guten Start! ;) (für alle anderen natürlich auch!)
Lauren und Stefan ziehen die grünen Kittel an und gehen dann ins Intensivzimmer von Amy. Lauren sieht ihre Mama da an ganz vielen geräten angeschlossen und ohne Bewegung liegen.
"Mama?"
Aber sie bekommt keine Antwort. Sie geht ans Bett und nimmt Amys Hand in ihre.
"Mama, ich bins Lauren. Hörst du mich?"
Immer noch nichts. Sie legt ihren Kopf auf ihren Bauch.
"Ich brauche dich noch Mama, hörst du. Du musst bald wiederkommen."
Stefan kann den ersten Anblick von Amy nur schwer verkraften. Noch nie zuvor hat er sie so gesehen und es fällt schwer zu glauben, dass das Amy ist, die da so blass und an all die Geräte angeschlossen liegt.
"Lauren, ich weiß nicht ob sie dich hört."
Aber Stefan versteht Lauren. Er geht auch ans Bett und nimmt Amys Hand in seine. Die andere Hand gibt er Lauren.
"Amy, ich weiß nicht, ob du mich hören kannst, aber ich rede trotzdem. Ich weiß, ich habe dir oft wehgetan und dafür möchte ich mich entschuldigen. Heute weiß ich, dass ich vieles Falsch gemacht habe. Und das Dümmste was ich gemacht habe ist, dich gehen zu lassen."
Stefan hat Tränen in den Augen.
"Ich weiß auch, dass du jetzt mit Oliver zusammen bist und er ist wirklich ein netter und aufrichtiger Mann. Ich träume zwar davon, wieder mit dir zusammen zu sein und mit dir und Lauren eine richtige Familie zu sein, aber ich möchte deinem neuen Glück nicht im Wege stehen. Du kannst dir sicher sein, ich bin immer für dich und Lauren da und wünsche dir nur das Beste."
Stefan wird von Erinnerungen eingeholt. Er sieht all die schönen Momente mit Amy vor sich, die er in der Vergangenheit mit ihr hatte. Aber er ist sich sicher, es ist besser, wenn er sie jetzt freigibt und sie ihr Leben leben lässt. Auch wenn es ihm das Herz bricht.
Barbera wird von einer Ärztinund einer schwester in die Station gerollt >> Nun frau Reuter dies ist Barbere von Anstetten sie ligt seit etwa 9 Monaten im Koma wir nehmen an das sie nicht mehr aufwachen wird "
Sebastian betritt vorsichtig das Zimmer. Er setzt sich auf einen Stuhl neben das Bett.
"Hey, Amy. Ich bins, Sebastian. Eigentlich hätte ich dir auch Blumen mitgebracht, aber eine Schwester hat sie mir abgenommen, hier auf die Intensivstation dürften keine Blumen. Naja, sie stehen jetzt im Schwesternzimmer. Wenn du wieder wach bist, dann bekommst du von mir noch einen schöneren und größeren."
Sebastian schaut sie an.
Sie ist noch genauso schön wie früher.
"Du wunderst dich jetzt sicherlich, warum ich hier bin. Ich wohne mittlerweile bei Stefan. Meine Mum meinte, ich ähnle zu sehr meinem Dad und deshalb könnte sie mich nicht mehr sehen. Naja, nun bin ich hier und habe auch schon deine Tochter kennen gelernt. Sie ist so süß und schlau, genauso wie du. Ich bewundere dich, wie du das gemacht hast. Ich wünschte, ich hätte dich als Mutter gehabt. Nur leider darf man sich seine Eltern nicht aussuchen."
Sebastian legt seine Hand auf ihre.
"Sophiechen, jetzt merkst du sicherlich, dass ich es bin, weil du keinem außer mir erlaubst, dich so zu nennen."
Er muss lächeln.
"Du musst mir versprechen, bald wieder aufzuwachen, ja? Ich brauche dich doch. Du warst für mich immer wie eine Schwester und so eine bräuchte ich jetzt, einfach mal nur zum Reden. Du musst bald wiederkommen. Bitte."
Er bleibt noch eine Weile still an ihrem Bett sitzen.