E: Naja, ich geh eigentlich nicht so richtig in den Kindergarten. Bin meist bei Mama daheim, die anderen Kinder mögen mich nicht so, weil ich keinen Papa habe und so.

Emil wirkt traurig.

E: Aber Mama sagt immer, dass sie mich ganz doll lieb hat.

"Soll ich dir was sagen? Die andern Kinder sind ganz schön doof, wenn sie dich nicht mögen! Du bist nämlich ganz schön cool für dein Alter!"

Der arme Knirps!

als er mich so traurig ansieht, breite ich meine Arme aus

"komm mal her!"

tröstend umarme ich ihn

"Und ich sag dir jetzt noch was: nicht nur deine Mama hat dich ganz doll lieb, sondern auch dein Papa und ich auch!"

E: Die wollen auch nicht mit mir spielen. Und Lauren mag mich auch nicht.

Emil ist ziemlich geknickt. Er geht zu Aglaja, als sie ihre Arme ausbreitet.

E: Danke.

Er vergisst vereinzelte Tränen.

als der Kleine zum ersten Mal wirklich auf mich zugeht und meinen Tröstversuch annimmt, bin ich sichtlich gerührt

"Hey, Süßer... vergiss nicht, du hast nicht nur deine Mama, sondern auch deinen Papa und mich. Wenn du mit irgendwem anderen reden willst als mit deinen Eltern, komm zu mir! Ich bin auch immer für dich da!"

sanft küsse ich seine Stirn

er tut mir so leid. Aber ich hab das Gefühl, dass ihm der Ausflug zu seinen Großeltern bestimmt gut tun wird... und auch, das Lauren dabei ist... das wird schon mit den beiden!

E: Das ist ganz lieb von dir.

Emil klammert sich fast an Aglaja fest.

auch ich halte Emil ganz fest, um ihm ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln

der arme kleine! ich hoffe er verträgt sich morgen wenigstens mit Lauren!

einige Zeit sitzen wir so hier, während Stefan noch im Vorraum ist und telefoniert

E: Hat Papa mich wirklich lieb?

Er sieht sie an.

E: Er ist immer so komisch und seine Augen auch. Ich glaube er hat Lauren lieb und ich bin nur böse und lästig.

"Natürlich hat dich dein Papa lieb!"

ich bemerke den unsicheren und traurigen Ausdruck in Emils Augen

"So ein Blödsinn, Emil! Dein Papa hat dich genauso lieb wie Lauren! Es ist nur so, dass erwachsene Männer das manchmal ganz schwer zeigen können, verstehst du? Aber ich weiß, dass sowohl Lauren als auch du für Stefan das Wichtigste auf dieser Welt seid!"

E: Ehrlich? Weil Mama hat auch immer gesagt, Papa mag mich nicht, deshalb ist er weg.

"Ganz sicher, Emil! Glaub mir!"

erneut drücke ich den Kleinen sanft an mich

Emil freut sich über die Umarmung.

E: Meinst du, er würde mit mir auch mal was alleine machen? So angeln oder so? Das machen die anderen Kinder auch mit ihren Vätern, oder?

ich merke, wie sehr Emil die Umarmung genießt und streiche ihm sanft durch die Haare

"Schlags ihm doch einfach mal vor! Ich glaube, er würde sich sehr drüber freuen wenn du sowas vorschlägst!"

Stefan ist sich im Umgang mit Emil einfach viel unsicherer... aber das wird schon!

E: Meinst du?

Er sieht sie an.

E: Würdest du ihn fragen? Bitte.

"Na gut. Einverstanden! Obwohl er sich bestimmt noch mehr freuen würde, wenn du ihn selbst fragst!"

eindringlich sehe ich den Kleinen an

das würde Stefan bestimmt viel bedeuten! wo bleibt er denn überhaupt?

E: Danke.

Er umarmt sie und gibt ihr einen Kuss auf die Backe.